Bad Dürkheim Mangel an Zehn-Cent-Briefmarken

Für den Transport von Briefen und Paketen von A nach B verlangt die Deutsche Post seit dem 1. Juli mehr Geld. Das ist für Kunden nicht das einzige Ärgernis. Denn mancherorts wie in Bad Dürkheim fehlen die nötigen Briefmarken.

Sie besitzen noch alte 70-Cent-Briefmarken und können sicher das eine oder andere Zehn-Cent-Exemplar beim Aufgeben des Briefes kaufen, umso auf das neue Porto von 80 Cent zu kommen? Das haben sich RHEINPFALZ-Leser gedacht. Theoretisch trifft das auch zu. Nur in der Praxis nicht. Als eine Wachenheimerin in der Dürkheimer Postbank-Filiale in der Mannheimer Straße Zehn-Cent-Marken erwerben wollte, habe die enttäuschende Auskunft gelautet: „Sind keine da.“ Die Frage, wann die fehlenden Postwertzeichen zur Verfügung stehen, hätten ihr die Mitarbeiter nicht beantworten können. Mit dieser Erfahrung ist die Frau nicht allein. Die Deutsche Post informiert derweil auf Nachfrage darüber, dass sie „den logistischen Kraftakt, innerhalb kurzer Zeit 940 Millionen Briefmarken drucken zu lassen und pünktlich zum 1. Juli an 26.000 Filialen und sonstige Ausgabestellen deutschlandweit auszuliefern, hervorragend gemeistert“ habe. Zumal die Zeitspanne zwischen der Genehmigung der höheren Preise durch die Bundesnetzagentur am 19. Juni und dem Inkrafttreten der neuen Porto-Entgelte am 1. Juli viel kürzer ausgefallen sei als bei früheren Preiserhöhungen. „Auch die flächendeckende Belieferung der Filialen mit Ergänzungsmarken ist sehr gut gelaufen, wie uns interne Rückmeldungen und Überprüfungen bestätigen“, erklärt Konzernsprecher Achim Gahr. Außerdem können ihm zufolge schon seit Monaten bundesweit Ergänzungsmarken im Wert von fünf, zehn, 15 und 20 Cent über die Website des Unternehmens unter www.deutschepost.de/shop erworben werden. Alternativ könnten Kunden sie von einem der 1200 Briefmarkenautomaten beziehen oder als Internetmarke ausdrucken. „Sollte es in einigen Filialen zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von bestimmten Postwertzeichen oder einzelnen Packungsgrößen kommen, so tragen wir dafür Sorge, dass die betreffenden Filialen innerhalb von 24 Stunden die erforderlichen Mengen an Briefmarken erhalten“, sagt Gahr. Im Fall der Bad Dürkheimer Postbank-Geschäftsstelle hat die Deutsche Post dieses Versprechen jedoch nicht gehalten. Denn die Wachenheimer Leserin hat dort bereits am Dienstag vergeblich versucht, Zehn-Cent-Briefmarken zu bekommen. Einem Redaktionsmitglied haben die Mitarbeiter noch am Mittwoch aber mitgeteilt, mit Nachschub sei erst ab Montag nächster Woche wieder zu rechnen. Und der nächstgelegene Briefmarkenautomat befindet sich laut Deutscher Post in Neustadt.

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