Kreis Bad Duerkheim Ludwig-Hartmann-Weg im Blick

Bei der Gönnheimer Ratssitzung am Mittwoch mussten zusätzliche Stühle für Zuhörer herangeschafft werden: Der Tagesordnungspunkt Nutzung des Ludwig-Hartmann-Weges hatte viele Bürger angelockt.

In der Januarsitzung hatte der Rat beschlossen, dass auf dem unbefestigten Teil des Ludwig-Hartmann-Weges nur Anlieger und Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen fahren dürfen. Daraufhin ging Anfang März bei der Verwaltung ein Schreiben ein, in dem Anwohner die Meinung vertraten, dass diese Entscheidung „in eklatanter Weise“ dem Bebauungsplan widerspreche. Bei ihrem Widerspruch gingen die Unterzeichner davon aus, dass die Nutzung des Weges mit dem Januar-Beschluss eher aufgeweitet, statt eingeschränkt wurde. Sie fürchteten unter anderem um die Sicherheit der Kinder auf dem angrenzenden Spielplatz. Heike Ditrich (FWG) hatte in dieser Sitzung den Standpunkt vertreten, dass im ursprünglichen Bebauungsplan „Bannzäune West“ hier gar kein Weg vorgesehen gewesen sei. Dem sei nicht so, so Simon Breier von der Bauabteilung. Der Beschluss vom 16. Januar schränke die Nutzung des Weges erstmals ein, denn der Ludwig-Hartmann-Weg sei 2007 in seiner ganzen Länge samt des unbefestigten Teils als Gemeindestraße gewidmet und daher für öffentlichen Verkehr freigegeben worden. Es habe bis jetzt nie Ärger mit dieser Straße gegeben, warum sollte man da etwas ändern, fragte der Beigeordnete Stefan Heiser (CDU). Er ging davon aus, dass der Rat sowohl 2007 als auch 2015 bei seinen Beschlüssen wusste, was er tat. Ihn störe, dass es dieses Thema immer wieder auf die Tagesordnung schaffte. Inzwischen wurde auch ein Grundstück über den unbefestigten Straßenteil erschlossen, was eine Umwidmung als Fuß- und Radweg ausschließt. Man werde eine für alle tragfähige Lösung finden, versicherte Ortsbürgermeister Wolfram Meinhardt (FWG). Das Votum des Rates zum Einzelhandelskonzept der VG war einstimmig. Gegen die Stimmen der FWG beschloss der Rat knapp, die Straßen in Gemeindebesitz nicht von einer Fremdfirma erfassen und bewerten zu lassen. Fraktionssprecher Hans Förster (SPD) fand, die 2400 Euro seien unnötig ausgegebenes Geld.

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