Kreis Bad Duerkheim „Lötkreuz“ setzt auf Handwerkskunst

Ein neues Schild hängt über der ehemaligen Schmuck-Galerie am Römerplatz. Die Goldschmiede heißt jetzt „Lötkreuz“. Doch nicht nur der Name hat sich geändert.

„Die Lötkreuzpinzette ist ein wichtiges Werkzeug des Goldschmieds, will er sich nicht beim Löten die Finger verbrennen“, erklärt Tomasz Sitnik (34), der den Laden zusammen mit seiner Frau Lara (26) von Schwiegervater Michael Helfrich übernommen hat. Zum Team gehören außerdem noch Azubi Johannes Schellbach und die beiden Hasen Albrecht und Cellini. Der Name soll schon ein Hinweis darauf sein, dass zukünftig mehr Wert auf das Handwerk als auf den reinen Verkauf fertig gekaufter Schmuckstücke gelegt werden soll. Zurzeit füllt knapp 20 Prozent Geschmeide aus eigener Herstellung die Vitrinen, aber das soll sukzessive ausgebaut werden. Natürlich bleiben Sachen wie Reparaturen, Batteriewechsel und Co weiter im Portfolio des Lötkreuzes. „Wir wollen Menschen Schmuck anfertigen aus Dingen, die ihnen etwas bedeuten“ betont das Ehepaar. So können Gegenstände 1:1 abgegossen und dann Schmuckstücke daraus „gebaut“ werden. Als Beispiel nennt Sitnik eine Arbeit für eine Kundin, die ihm eine getrocknete Olive brachte, die am Ende ihr Spiegelbild in einem Anhänger fand. Der Kreativität von Kunde und Goldschmied sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Dafür wurde zur Geschäftseröffnung der Werkzeugbestand aufgestockt. Um traditionelles Schmuck-Handwerk auch mit modernen Arbeitstechniken verknüpfen zu können, gehört jetzt auch ein Laser-Punktschweißgerät zum Inventar. Besonderes Augenmerk legen die beiden Kreativen bei ihren selbst entworfenen Stücken auf unbehandelte Edelsteine. So möchten sie bei Interesse zukünftig auch Edelsteinseminare anbieten. Trauringkurse für Heiratswillige stehen ebenfalls auf dem Programm.

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