Bad Dürkheim Liebe zur Kunst

Sehr anstrengend, aber spannend: Eva Haussner macht die künstlerische Arbeit Freude.
Sehr anstrengend, aber spannend: Eva Haussner macht die künstlerische Arbeit Freude.

Ab morgen sind in der Dürkheimer Kreisverwaltung die Druckgrafiken der Künstlerin Eva Haussner aus Bad Dürkheim zu sehen. Sie präsentiert in einer Ausstellung eine Auswahl ihrer Drucke der vergangenen Jahre. Die Bilder sind noch bis 30. April im Foyer der Dürkheimer Kreisverwaltung zu sehen.

Seit über 20 Jahren engagiert sich Eva Haussner in der Offenen Kreativ-Werkstatt in Bad Dürkheim. „Durch Zufall habe ich dort nach meiner Pensionierung einen Kurs mitgemacht und fand das sehr schön“, erinnert sich die ehemalige Lehrerin. Ebenso zufällig hat sie dann die Druckgrafiken für sich entdeckt: bei einem Galeriebesuch auf Sylt. Nach erfolgreichen Erfahrungen mit der Technik – und einer schnell wachsenden Begeisterung – war für sie klar, dass sie selbst Kurse in der Offenen Kreativ-Werkstatt geben möchte. Dabei verlangt sie kein Honorar, die Einnahmen kommen komplett der Einrichtung zugute. „Ich habe mir damit einen Jugendwunsch erfüllt. Nach dem Abi wollte ich zuerst Kunst studieren, aber dann habe ich mich für etwas ,Vernünftiges’ entschieden.“ In Frankenthal unterrichtete die Würzburgerin, die der Liebe wegen in die Pfalz kam, bis 1993 Englisch und Sozialkunde. „Die Kunst kam erst nach der Pension wieder in mein Leben.“ Ihre Arbeit für die Offene Kreativ-Werkstatt bereichere sie, die Zusammenarbeit mit den Menschen mache ihr viel Freude, sagt Haussner. Die Kunst des Druckens beschreibt sie als anstrengend, „aber sehr, sehr spannend“. Sie liebe den Überraschungseffekt: „Je nach Technik arbeite ich mit mehreren Platten. Das Ergebnis auf Papier sieht man erst am Ende.“ Diese Spannung erleben auch ihre Kursteilnehmer, die häufig wiederkommen. Radierung, Holzschnitt, Kartondruck, Aludruck, Siebdruck und mehr – die 86-jährige Eva Haussner hat schon vieles ausprobiert und in ihren Kursen vermittelt. „Eine Vorliebe habe ich gar nicht. Vielleicht gibt es für mich innerhalb der Techniken Lieblinge. Bei der Radierung liebe ich den Hoch-Tief-Druck. Überhaupt bietet das Radieren die meisten Variationen. Es ist aber auch die schmutzigste und stinkigste Technik.“ Neben ihrem Engagement für die Offene Kreativ-Werkstatt hilft Eva Haussner im Krempelstübchen und der Kleiderstube der protestantischen Kirche Bad Dürkheim. Den Erlös ihrer Bilder, die sie im Kreishaus ausstellt, möchte sie der Offenen Kreativ-Werkstatt spenden. Info Die Vernissage, Sonntag, 11 Uhr, im Kreishaus findet im Rahmen der Bürgerpreis-Verleihung statt. Gäste willkommen.

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