Kreis Bad Duerkheim Landauer Tafel: Bild zeigt Hilfe, nicht Missbrauch

Das Facebook-Foto, das vor der Landauer Tafel in der Südstadt aufgenommen worden ist.
Das Facebook-Foto, das vor der Landauer Tafel in der Südstadt aufgenommen worden ist.

«Landau». Ein auf Facebook gepostetes Bild, das vor der Landauer Ausgabestelle der Tafel einen parkenden Mercedes zeigt und unterschwellig den Vorwurf des Missbrauchs erhebt, zeigt vielmehr helfende Menschen. Das erklärte die Vorsitzende des Trägervereins gestern.

Auf Facebook eingestellt und gestern im Internet breit gestreut worden ist ein Foto, das vor der Landauer Tafel in der Südstadt aufgenommen worden ist. Es zeigt einen Mercedes und eine offenbar muslimische Frau an dessen geöffneter Tür sowie weitere Frauen mit Kopftüchern am Eingang zur Tafel. Darüber steht die Überschrift: „Heute vor der Landauer Tafel. Läuft!“ Als Botschaft soll es transportieren, dass sich Menschen – insbesondere solche mit Migrationshintergrund – bei der Tafel versorgen, die darauf keinen Anspruch haben. Gepostet worden ist es von Marco Kurz, der die Demonstration des „Frauenbündnis Kandel“ und einen Schweigemarsch angemeldet hatte. Daran hatten Vertreter der rechtsextremen Szene teilgenommen. „Ich kenne die Frau auf dem Foto“, sagte gestern Kerstin Baudisch, Vorsitzende des Trägervereins der Landauer Tafel, der RHEINPFALZ. Die Frau am Auto gehöre zu einer muslimischen Familie, die schon öfter eine gehbehinderte deutsche Rentnerin, die Tafel-Kundin sei, abgeholt habe. Das hätten ihr zwei weitere Tafelmitglieder bestätigt. Sie sagte, dass die Tafel die Hilfsbedürftigkeit von Lebensmittel-Empfängern prüfe.

x