Bad Dürkheim Lahme Zeitungsenten stecken im Umbruch

Mit Spaß bei der Sache (vordere Reihe von links): Julia Plantz, Dagmar Schindler-Nickel und Hannah Ries. Hinten (von links): Ale
Mit Spaß bei der Sache (vordere Reihe von links): Julia Plantz, Dagmar Schindler-Nickel und Hannah Ries. Hinten (von links): Alexander Sperk, Jens Lepthien und Stephan Alfter.

«Bad Dürkheim.» Eigentlich kam die WM für die Lahmen Zeitungsenten, hinter der sich die Dürkheimer Lokalredaktion der RHEINPFALZ verbirgt, zur Unzeit: Das Team steckt mitten im Umbruch, wichtige Leistungsträger haben die Truppe verlassen. Zeit für eine vernünftige Vorbereitung, bei der die konditionellen, taktischen und mentalen Grundlagen für ein derart langes Turnier gelegt werden konnten, gab es nicht. Dennoch hält sich die Truppe im vorderen Drittel – nicht zuletzt wegen des zeitweise heißen Drahts nach Moskau.

Der Aderlass hat weniger mit dem überhitzten Transfermarkt als vielmehr mit dem Karriereende von zwei wesentlichen Stützen der Redaktion zu tun: Bei der EM in Frankreich standen mit Kapitän und Spielmacher Peter Spengler sowie dem fleißigen Abräumer Peter Schäffner noch zwei absolute Leistungsträger zur Verfügung, die jetzt ihren Ruhestand genießen. Für Peter Spengler wurde Alexander Sperk verpflichtet, die Rolle von Peter Schäffner übernahm Stephan Alfter. Alfter, selbst bei den Alten Herren des FC Speyer 09 aktiv, stand bereits bei den Turnieren zuvor im Kader und glänzte in der Rolle des Organisators und Strippenziehers. Alexander Sperk, in der Jugend beim SV Rot-Weiß Seebach und beim TuS Wachenheim und später wieder in Seebach am Ball, kickt nur noch bei der RHEINPFALZ-Mannschaft – und das auf überschaubarem Niveau. Da sein älterer Bruder Oliver für die RHEINPFALZ-Sportredaktion aus Russland berichtet hat, gab es aber die eine oder andere Einschätzung aus erster Hand. Verstärkt wurde der Kader durch Jens Lepthien, der früher beim FC St. Pauli aktiv war – allerdings nicht als Fuß-, sondern als Handballer. Dennoch hat Lepthien auch Fußball-Erfahrung gesammelt. Hinzu kamen talentierte Gastspieler wie Marek Schwöbel, Markus Müller und Reiner Bohlander sowie die Nachwuchshoffnungen Hannah Ries und Timo Benß. Das beste Händchen beim Tippen aber hatte der weibliche Teil des Redaktionsteams: Dagmar Müller-Nöth, Dagmar Schindler-Nickel, Ingrid Höh und Julia Plantz sorgten zwar bei den vermeintlichen Leistungsträgern ein ums andere Mal für Gelächter, wenn bei der Mittagskonferenz der Gemeinschaftstipp diskutiert wurde. Etwa, wenn sie solche abwegigen Tipps wie das 1:1 von Island gegen Argentinien oder den Sieg Japans gegen Kolumbien platzierten. „Hätten wir aber mal besser auf sie gehört“, findet „Enten-Mannschaftsführer“ Alexander Sperk vor den beiden letzten Partien an diesem Wochenende.

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