Bad Dürkheim Kreis und quer: Südwesten der Stadt wird komplett Tempo-30-Zone

Das südwestliche Stadtgebiet in Richtung Seebach soll komplett als Tempo-30-Zone ausgewiesen werden. So hat es der Dürkheimer Bauausschuss am Donnerstag auf Antrag von CDU-Fraktionschef Reinhard Stölzel (bei zwei Gegenstimmen aus den eigenen Reihen) fraktionsübergreifend beschlossen. Das Ordnungsamt wurde mit der Prüfung und Umsetzung einer flächendeckenden Geschwindigkeitsbegrenzung beauftragt. Sie soll für sämtliche Straßen westlich der Achse Weinstraße Süd/Gaustraße gelten und automatisch mit der Regel „rechts vor links“ an allen Einmündungen verknüpft sein. Die meisten Nebenstraßen liegen bereits in 30er-Zonen, ebenso ist die Schillerstraße auf dieses Höchsttempo begrenzt. Künftig werden ausdrücklich auch die Hauptverkehrsachsen Karl-Räder-Allee, Holzweg, Seebacher Straße und Hammelstalstraße hinauf in den gut 2200 Einwohner zählenden Stadtteil Seebach einbezogen. In den vergangenen Monaten hatte sich eine von Schuleltern ins Leben gerufene Bürgerinitiative für durchgehend Tempo 30 im Südwesten der Stadt stark gemacht und in persönlichen Gesprächen mit den Fraktionen wie auch dem Ortsbeirat Seebach dafür geworben. Insbesondere hat sie auf eine neuralgische Schulwegstelle aufmerksam gemacht, den selbst für ortsfremde Autofahrer etwas unübersichtlichen Knotenpunkt von Holzweg, Schützen-, Maler-Ernst- und Eduard-Jost-Straße. Hier sollen Möglichkeiten überlegt werden, die Kreuzung für (kleine) Fußgänger sicherer zu machen. Im Rahmen des Mobilitätskonzepts, das bis Ende des Jahres erarbeitet sein soll, wird darüber hinaus angepeilt, auch in allen weiteren Wohngebiete im Stadtgebiet und den Ortsteilen Tempo-30-Zonen einzurichten. Weitere flankierende Maßnahmen sollen ebenfalls untersucht werden. Bericht folgt «HERXHEIM AM BERG». Die sogenannte „Hitler-Glocke“ in der Jakobskirche Herxheim am Berg wird bis auf weiteres stumm bleiben. Das Presbyterium der protestantischen Kirchengemeinde hat sich in einer Stellungnahme gestern dazu bekannt, an seiner Entscheidung vom 7. September festhalten zu wollen und die Glocke nicht mehr läuten zu lassen. „Das kaum zu beschreibende Leid, das von der nationalsozialistischen Herrschaft ausging, erfüllt uns auch heute mit großer Scham“, heißt es in dem Schreiben, das Vorsitzender Martin Krauß und Pfarrer Helmut Meinhardt gezeichnet haben. Die Glocke hängt zwar im Kirchturm, gehört jedoch der politischen Gemeinde. Zurzeit lässt die Evangelische Kirche der Pfalz prüfen, wem der Turm tatsächlich gehört (wir berichteten). Sie will die Glocke am liebsten abhängen und hat sich bereiterklärt, auch die Kosten von 50.000 Euro zu tragen. Der Gemeinderat hatte sich am Montag mehrheitlich für einen Verbleib der Glocke im Turm ausgesprochen und dafür, dass sie wieder läuten soll. Weil es am Wochenende wieder richtig kalt werden soll, muss die Berieselung des Gradierbaus noch einmal abgestellt werden. Die Saline ist deshalb in den nächsten Tagen bis auf Weiteres geschlossen, informiert die Stadtverwaltung.

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