Kreis Bad Duerkheim „Krätze“ im Heim: Einschränkungen wieder aufgehoben

«Neustadt». Ende April war das Paul-Gerhardt-Haus, das Seniorenpflegeheim auf der Hambacher Höhe, durch das Auftreten von Skabies, besser bekannt als „Krätze“, betroffen, einer infektiösen Hauterkrankung, die durch winzige Spinnentiere hervorgerufen wird.

Die „Krätze“ leitet sich vom Namen der Verursacher, den „Krätzmilben“ ab. Da zehn Bewohner betroffen waren, wurde auch der Besuch vorübergehend im Heim eingeschränkt. „Das Problem ist die lange Inkubationszeit von zwei bis sechs Wochen. Daher ist es notwendig, dass auch die Kontaktpersonen behandelt werden“, hieß es im Schreiben von Einrichtungsleiter Peter Schaub an Bewohner und Angehörige. Die Betroffenen in dem Heim im Neustadter Stadtteil wurden auf ihren Zimmern versorgt, alle Veranstaltungen abgesagt. Alle Bewohner und Kontaktpersonen wurden am gleichen Tag mit einem Medikament behandelt sowie die Wäsche gewaschen und alle Zimmer und die gesamte Einrichtung desinfiziert. Dazu kamen regelmäßige Kontrollen durch den Hautarzt. Laut Landesverein Innere Mission, zu dessen Einrichtungen das Paul-Gerhardt-Haus zählt, können die Bewohner jetzt wieder uneingeschränkt besucht werden. Die Einschränkung konnte nach 24 Stunden wieder aufgehoben werden. „Die meisten Bewohner und die Angehörigen haben verständnisvoll reagiert“, sagte der Träger. Ärztin Silke Basenach, Leiterin des Gesundheitsamts, verzeichnete 2018 bislang zehn weitere Meldungen der Erkrankung. Für das Vorjahr gibt es keine vergleichbaren Daten, weil bis Juli 2017 die Erkrankung nur in Einrichtungen, in denen Kinder betreut werden, gemeldet werden musste, so Basenach. Sie betont, dass als Präventivmaßnahme in erster Linie der direkte Kontakt zu an Skabies erkrankten Personen verhindert werden sollte.

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