Kreis Bad Duerkheim Klimaschutzportal: Kreis macht mit

«Bad Dürkheim.» Dass es sich als Kommune lohnt, Geld für eine Energieeffizienz-Analyse seiner öffentlichen Gebäude auszugeben, hat die Energieagentur Rheinland-Pfalz am Mittwoch im Kreistag am Beispiel der Verbandsgemeinde Jockgrim gezeigt: Die VG hat demnach 22 Prozent ihrer Strom- und Heizkosten in ihren Gebäuden einsparen können.

Möglich machte dies ein Gutachten, das die VG 2000 Euro kostete – der Bund zahlte die restlichen 8000, wie das Regionalbüro Mittelhaardt und Südpfalz der Energieagentur im Kreistag berichtet hat. Die Agentur mit ihren rund 60 Mitarbeitern ist eine Einrichtung des Landes und berät vor allem Kommunen, aber auch Unternehmen und Bürger über Energieeinsparungen. 2016 und 2017 zahlte das Land vier Millionen Euro an die Agentur, 2018 erhält sie 3,9 Millionen aus Mainz. Außer Landes- und Bundesmitteln gibt es auch Fördergelder aus der EU. Eigene Klimaschutzmanager haben laut Agentur bereits die Gemeinde Haßloch und die VG Leiningerland, die Stadt Neustadt in Kürze und die VG Freinsheim möglicherweise ab Sommer, wenn das Geld bewilligt wird. Isa Scholtissek von der Agentur informierte, dass sich kleine bis mittelgroße Unternehmen in der Region ab sofort für einen kostenlosen Energiecheck melden können. Geplant ist in den Kreisen Bad Dürkheim, Germersheim, Südliche Weinstraße, der Stadt Landau und zusammen mit der Uni Koblenz-Landau ein Klimaschutzportal. In diesem Pilotprojekt soll der Kohlendioxid-Ausstoß der beteiligten Kommunen online dargestellt werden, jeder soll so bei der Reduzierung der Treibhausgase mitmachen können – auch ein Thema beim ersten Treffen des neuen Arbeitskreises Klimaschutz im Kreis im Februar. Für diesen Arbeitskreis wurde eine halbe Stelle neu geschaffen. Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld sagte zum Klimaschutz: „Es kann nicht genug getan werden.“ Reinhold Niederhöfer, SPD-Fraktionschef, bekräftigte, dass es sich lohne, einen Klimaschutzbeauftragten, „einen Kümmerer“ zu haben. Die Energieagentur unterlegte die Dringlichkeit mit Zahlen: Bleibt es beim aktuellen „Energiewende-Tempo“ – wird das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens erst 2150 erreicht. Nur symbolischen Charakter hat da die weltweite „Earth Hour“ des WWF am 24. März, wenn abends eine Stunde lang Lichter an bedeutenden Gebäuden aus bleiben: Die Stadt Dürkheim, Haßloch und die VG Leiningerland machen mit.

x