Bad Dürkheim Klare Form, kleine Felder

In die Dämmerung mancher früher Winterabende senden Kirchenfenster wie diese ihr Licht. Sie gehören zur Ostseite von St. Margaretha, der katholischen Kirche von Grethen. Seinen Namen hat das Gotteshaus von der legendären Märtyrerin Margaretha. Sie gilt als Schutzpatronin der Bauern, der Jungfrauen, Schwangeren und Gebärenden. Stilistisch ist der Kirchenbau dem Klassizismus zuzuordnen. Dessen historisierende Architektur löst sich mit schnörkelloser Klarheit vom barocken Schmuckwerk. Zugleich lehnt sie sich an die Antike und ihre Wiederbelebung in der Renaissance an. Das zeigt auch die Gestaltung der großen Fenster. Im hochformatigen Rechteck setzen sie sich aus jeweils 45 kleinen Sprossenfeldern zusammen. Ihre weiträumige Form wird überwölbt von Halbkreisbogen, die ebenfalls als Lichtquellen verglast sind. Für den Außenstehenden ist der Blick ins hell erleuchtete Innere der Kirche möglich. Dabei erkennt man im linken Fenster die Umrisse der 1883 erbauten Orgel, einer historischen Kostbarkeit von St. Margaretha.

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