Kreis Bad Duerkheim Keine Ausnahmen, keine „Muttizettel“

Sicherheitsmann Dennis Mohr kontrolliert die Ausweise einer Gruppe Besucherinnen. Rechts daneben steht Einsatzleiter Till Dauber
Sicherheitsmann Dennis Mohr kontrolliert die Ausweise einer Gruppe Besucherinnen. Rechts daneben steht Einsatzleiter Till Dauber.

Mindestens 18 Jahre alt musste man sein, wenn man die Party der Jungen Union (JU) am Samstag in der Dürkheimer Salierhalle besuchen wollte. „Das ist anders nicht machbar“, sagt JU-Vorsitzende Judith Schatz. Die RHEINPFALZ hat dem Sicherheitsdienst über die Schulter geschaut.

„Nein, es gibt keinen Wiedereinlass“ – das ist der Satz, den Einsatzleiter Till Dauber wahrscheinlich am häufigsten benutzt. Noch vor „Darf ich mal euren Ausweis sehen?“ und „Getränke bleiben bitte draußen!“. An der Tür ist einiges los, als wir an der Salierhalle ankommen. Zu Problemen mit Minderjährigen auf der Party könne es gar nicht erst kommen, erklärt JU-Ortsvorsitzende Judith Schatz. Denn: Rein kommt nur, wer mindestens 18 Jahre alt ist. Keine Ausnahmen, keine „Muttizettel“. Das sei schon immer so gewesen und auch gar nicht anders umzusetzen. „Wir sind ein Team aus Ehrenamtlichen“, betont Schatz. Das Hausrecht habe man an den Sicherheitsdienst abgegeben, der jeden Besucher kontrolliert. Auch mit der Polizei, die draußen gelegentlich vorbeifahre und nach dem Rechten schaue, funktioniere die Zusammenarbeit sehr gut. An den Turntables stehen die Stereotypen und DJane BIA. Beide legen House auf, letztere bedient durchaus auch etwas die härtere House-Klangart. Bei den Getränken setzt die Junge Union auf fünf verschiedene Bars. „Das ist logistisch einfach einfacher“, erklärt Schatz. Neu dabei ist in diesem Jahr die Blackschorle-Bar. Blackschorle ist je nach Sorte eine Mischung aus Whiskey und Kirsche oder Rum und Holunder. Das Dürkheimer Unternehmen hat sein Produkt zum ersten Mal im September letzten Jahres auf dem Wurstmarkt vorgestellt. Gegen drei, halb vier ist die Veranstaltung vorbei. Die Security hilft den letzten Gästen den Weg nach draußen zu finden. Und sie sind mit dem verlauf des Abends zufrieden, wie deren Chef Dauber erzählt. „Es ist einfach eine schöne Veranstaltung“, findet er. Das sei vor allem der guten Vorarbeit zu verdanken, die sein Team geleistet habe. Seit fünf Jahren ist der Sicherheitsdienst an Bord. „Man muss sich sein Publikum nur ziehen“, erklärt er augenzwinkernd die Taktik. Das einzig Ernüchternde ist die Anzahl der Besucher. So richtig voll wurde die Salierhalle dieses Mal nicht. „Vielleicht liegt das daran, dass gerade Abitur geschrieben wird“, versucht Schatz eine Erklärung zu geben. Zufrieden mit ihrer Party sind die Veranstalter dennoch. „Es ist eh besser, wenn man noch durchkommt und es nicht zu voll ist“, sagt Schatz. Und das Ziel, „ein Stückchen Sommer in den Winter zu holen“, hat die JU erreicht: An den karibisch geschmückten Bars gab es für die Helfer immer etwas zu tun, die Tanzfläche war konstant voll und die Gäste hatten offensichtlich Spaß.

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