Bad Dürkheim Hochgebirge trifft auf Plexiglas

Gegensätzliche Künstler: Margareta Bierter-Huggler fotografiert, Dieter Meck stellt seine Sichtweise mit Objekten dar.
Gegensätzliche Künstler: Margareta Bierter-Huggler fotografiert, Dieter Meck stellt seine Sichtweise mit Objekten dar.

Unter dem Titel „Wahrnehmung“ offenbaren zwei gegensätzliche Künstler ihre Interpretationen von Natur und Umwelt. Ausdrucksmittel von Margareta Bierter-Huggler sind Fotografien, Dieter Meck stellt seine Sichtweise mit Objekten und Skulpturen dar.

Die Ausstellung lädt ein zur Kontemplation, die Werke sind nicht aufdringlich, stellen sich nicht in den Vordergrund. Jedes will für sich betrachtet und erfahren werden. Das gelingt sowohl bei den Fotografien der Schweizer Künstlerin Margareta Bierter-Huggler als auch bei den Objekten und Skulpturen von Dieter Meck, der in Freinsheim lebt und arbeitet. Lag bisher der Schwerpunkt der Galeristen auf der bildenden Kunst der Gegenwart, so betreten sie mit der Ausstellung von künstlerischen Fotografien Neuland. Doch es zeigt sich, dass sich durch die Kombination mit handwerklich umgesetzten Objekten eine neue Beziehungsebene erschließen lässt. Alle Fotografien von Margareta Bierter-Huggler sind ohne Titel und lassen so genügend Raum für die eigene Wahrnehmung. Das künstlerisch überarbeitete Material von Dieter Meck stellt eine Symbiose von Natur und künstlichen Werkstoffen dar. Wie formvollendet die Natur ein Blatt hervorbringt oder eine Baumscheibe erst in der Schwarz-Weiß-Aufnahme ihre rätselhafte Struktur zeigt, erkennt der Betrachter nur auf den vertiefenden zweiten Blick. Ähnliches empfindet man bei der Skulptur Sturmsegler, einem von der Natur eigenwillig geformten Stück Tessiner Hochgebirgslärche, das auf einen Sockel aus Peccia Marmor montiert ist. Die Positionierung der Skulptur „Aufbruch“ zwischen einer Fotografie von vertrocknetem Schlamm und der Detailansicht eines verfallenen Hauses unterstützt die gegenseitige Wahrnehmung wirkungsvoll. Wie sich hoch technisiertes Material mit Naturelementen verbinden lässt, hat Dieter Meck in der Skulptur „Wahrnehmung“ umgesetzt. Dazu hat er Tessiner Hochgebirgslärche tiefblau gebeizt, mit einer Goldapplikation versehen und auf eine klare Plexiglasscheibe montiert. Bei dem Werkstück „Reflexion“ hat er auf einer runden Teakholzscheibe eine farbige Plexiglas-Applikation befestigt deren Schnittkante das auftreffende Licht leuchten lässt. INFO Galerie Meck-Art, Weisenheim am Sand, Ausstellungseröffnung Sonntag, 11.30 Uhr, Öffnungszeiten bis 29. April, jeden Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr.

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