Kreis Bad Duerkheim Herxheim am Berg: Großprojekt nach 35 Jahren abgeschlossen

Die Herxheimer Winzer haben 14 Hektar Fläche für Landespflege bereit gestellt. Foto: Gabel
Die Herxheimer Winzer haben 14 Hektar Fläche für Landespflege bereit gestellt.

Nach mehr als 35 Jahren Planung und Arbeit ist die Flurbereinigung in Herxheim am Berg beendet. Das hat der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft mitgeteilt. Damit sind in Herxheims Gemarkung 244 Hektar landwirtschaftliche Fläche neu geordnet worden.

Bereits 1975 beantragte die Bauern- und Winzerschaft eine Flurbereinigung in ihrer Gemarkung. Ein Jahr später wurde die Aufbaugemeinschaft gebildet, die in Abstimmung mit dem damaligen Kulturamt (heute DLR Rheinpfalz) das geplante Verfahrensgebiet in sechs Abschnitte aufteilte, die Reihenfolge der Bearbeitung sowie den zeitlichen Ablauf jedes Abschnitts festlegte. Dieser Plan wurde 1979 beschlossen, 1984 startete das erste Abschnittsverfahren, 30 Jahre später wurde mit dem letzten Aufbauabschnitt begonnen. Insgesamt wurde in der Flurbereinigung 244 Hektar landwirtschaftliche Fläche bearbeitet.

Ziele waren neben der Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen für die Winzer auch die Förderung der Landeskultur, des Naturschutzes und der Wasserwirtschaft. Diese Punkte wurden unter anderem durch den Bau von etwa 23 Kilometer langen Wirtschaftswegen, der Zusammenlegung von Eigentums- und Pachtflächen und der Bereitstellung von etwa 14 Hektar Fläche für Landespflege und Naturschutz realisiert. Zudem konnten durch die Instandsetzung und den Neubau von Weinbergmauern im Verfahrensgebiet wichtige Landschaftsbestandteile erhalten bleiben, sodass weiterhin für Tiere ein natürlicher Lebensraum besteht, erläuterte Winzer Wolfgang Gabel, stellvertretender Vorstand der Teilnehmergemeinschaft. Außerdem wurden Wasserrückhaltungen gebaut und Gewässer renaturiert. Darüber hinaus haben die Winzer Flächen für öffentliche Zwecke, wie den Radweg entlang der L 522, bereitgestellt.

Alle diese Maßnahmen machen die Gemarkung Herxheim am Berg „fit für die Zukunft“, wie Staatssekretär Andy Becht bei der Abschlussveranstaltung sagte. Die Flurbereinigung biete nicht nur Winzern und Landwirten optimale Arbeitsbedingungen, sondern fördere auch den Tourismus, die Gemeindeentwicklung, die Wasserwirtschaft und den Naturschutz.

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