Bad Dürkheim Haus wird unterm Hintern weggerissen

Junge Schauspieler der SKG: von links Valentin Pouya, Lenz Dillmann, Jada Horr, Lara Weiss, Alina Karst, Franzi Bauer, Minou Pou
Junge Schauspieler der SKG: von links Valentin Pouya, Lenz Dillmann, Jada Horr, Lara Weiss, Alina Karst, Franzi Bauer, Minou Pouya.

Eine Komödie mit coolen Jugendsprüchen haben sich die Theater-Teenies der SKG Grethen in diesem Jahr für ihre Aufführung in der Turnhalle ausgesucht. In anderthalb reinen Spielstunden geht es um die Frage: „Alles WG, oder was?“

Heute, 18 Uhr, ist die einzige Vorstellung. In der Wohngemeinschaft der jungen Leute tummeln sich die verschiedensten Typen, sie passen gut in das gängige Klischee von heutiger Jugend. Wie zum Beispiel Tobi (Eneas Lübke). Er gehört nicht direkt zur Wohngemeinschaft. Er ist nur wegen des freien WLan jeden Tag da und taucht dann mit seinem Laptop in die Tiefen des Netzes ein. Dann ist da noch Gonzo (Vincent Pouya), der intellektuelle Typ, Chemiestudent, oft in Geldnöten, deswegen muss er einen ungeliebten Job machen (Testhörer eines Radiosenders, der so gar nicht seinem Geschmack entspricht) und ist ansonsten etwas verpeilt. Olli (Valentin Pouya) gibt an, Schauspieler werden zu wollen, so richtig ernsthaft betreibt er die Sache aber nicht, er lässt sich lieber durch den Tag treiben. Gisi (Alina Karst) arbeitet an ihrer Model-Karriere, würde gerne die Welt des Laufsteges für sich erobern und trainiert daher ständig für den sogenannten Catwalk. Julia (Jada Horr) ist Kunststudentin, sie ist die „Liebe“ in der WG und um deren innere Harmonie bemüht. Sie findet, Olli sei geboren worden, um Beamter zu werden. Nicht WG-Bewohner sind U + U von der Firma Renovierung und Umbauen GmbH (Franzi Bauer, Lara Weiss), deren bauliche Unternehmungen nicht eben vor Sachkenntnis strotzen. Ausgerechnet sie sollen das Haus, in dem die WG untergebracht ist, auf Vordermann bringen – entsprechend dilettantisch fallen ihre Arbeiten aus. Sie verhalten sich wie „siamesische Zwillinge“. Hannes (Lenz Dillmann) und Anna Beisel (Minou Pouya), die Vermieterin der WG, sind Vertreter der Elterngeneration, ihnen fällt die Rolle der „Vernünftigen“ zu. „Sag’ mal, uns wird das Haus unterm Hintern weggerissen und du denkst nur an Schuhe“, fährt Gonzo seine WG-Kollegin Gisi an, als die mal wieder für den Laufsteg posiert. Sie hätten die falsche Wand eingerissen, meint Olli zu den beiden „Us“, Uschi und Ulla, die antworten ihm wie immer im Duett: „Kann nicht sein, haben wir alles gecheckt.“ „Essen wird total überbewertet“, findet Olli an einer Stelle und fragt, ob noch Bier im Kühlschrank sei. Ollis Vater Hannes hat ein Auge auf Frau Beisel geworfen und will deswegen für ein paar Tage in der WG einziehen. Chemiestudent Gonzo hat die Idee, der Anziehung zum anderen Geschlecht mit Pheromonen auf die Sprünge zu helfen, was Hannes zu der Bemerkung veranlasst, er sei doch „kein Borkenkäfer“. Nach eineinhalb Stunden Spielzeit kommt es zum Schluss zum üblichen Happy End für alle. Die jugendlichen Theaterspieler wurden betreut von Ann-Kathrin Schatz, Anja Setzkorn und Silke Blomaier.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x