Bad Dürkheim Große Geschlossenheit

«BAD DÜRKHEIM.» Eine schwierige Saison hat Fußball-A-Junioren-Landesligist Rot-Weiss Seebach auf Platz acht abgeschlossen. Ein toller Endspurt mit drei Siegen in Folge ließ die Mannschaft die Abstiegszone verlassen. Da war noch nicht klar, dass es keinen sportlichen Absteiger geben würde.

Nach einem guten Saisonauftakt mit dem 2:1-Sieg gegen den Lokalrivalen JSG Freinsheim/Weisenheim legte das Team des neuen Trainerduos Marcel Beck und Mathias Brodhag eine mittelmäßige Vorrunde hin, die auf Rang sieben endete. „Gegen Frankenthal (0:4), Jockgrim (3:9) und Ganerb (1:8) wurden der Mannschaft die Grenzen aufgezeigt“, sagt Betreuer Lorenz Rinna. Seebach gab nach Rückständen zu schnell auf, auch weil Wille und Selbstbewusstsein fehlten. Rot-Weiss schlitterte in eine Krise. Es gab personelle Veränderungen: Irakli Bakuradze ging in seine georgische Heimat zurück, Simon Keller und Robin Müller verließen den Verein. Dafür kehrte der schnelle Offensivmann Tim Reither zurück, für Deniz Atilgan lag endlich die Spielberechtigung vor und Lars Noe kam. „Tim steigerte sich stetig und war menschlich wie sportlich eine große Bereicherung. Deniz ist ein Mannschaftsspieler mit großem Kampfgeist und Lars fügte sich nahtlos ein“, sagt Betreuer Lorenz Rinna. Trotzdem verschärfte sich die Misere in der Rückserie, als die Seebacher siebenmal in Folge verloren. „Die Stimmung im Team sowie das Verhältnis zwischen der Mannschaft und den Trainern waren jedoch durchgängig gut. Ein Zeichen dafür, dass die Chemie stimmte, zumal auch die Trainingsbeteiligung über die gesamte Saison ausgesprochen hoch war“, verdeutlicht Rinna. Es war eine Ergebniskrise. Denn die Leistungen waren gut. Fünf dieser sieben Niederlagen fielen mit einem Tor Differenz knapp aus. Mit Erfolgen gegen die Schifferstadter Teams FSV (3:0) und Phönix II (2:1) sowie gegen Friesenheim (5:0) sorgten die Rot-Weissen für ein versöhnliches Rundenende. Die Form der Spieler schwankte stark. „Die Torhüter Denis Hummel und Sven Bolm waren im Wechsel im Einsatz und boten in der Rückrunde überzeugende Vorstellungen. Auf sie war absolut Verlass“, lobt der Betreuer. Der kampfstarke Abwehrspieler Nils Wagner gefiel bis zu seiner Knieverletzung und wurde vom stürmenden Verteidiger Robin Schott prima vertreten. Kapitän und Abwehrchef Arianit Kajtazi war Motivator und Antreiber, der bei Elfmetern Verantwortung übernahm und auf sechs Tore kam. Auf der Sechserposition spielte Fynn Dupont eine sehr gute Saison, sowohl als „Staubsauger“ vor der Abwehr, als auch als Ideengeber mit feinen Pässen in die Spitze. Im Abschluss hat er Luft nach oben. „Im Sturm hatte Bruno Ribeiro bis zur Winterpause gute Phasen, dann waren Tim Reither und Marc Weber stark. Am Ende ist ,Turbo’ Nils Köster regelrecht explodiert“, beschreibt Rinna die Angreifer. Ribeiro erzielte die meisten Tore (acht) vor Köster (sieben). „Der Saisonverlauf entsprach nicht der Qualität der Mannschaft. Sie hat viele Punkte verschenkt, mitunter auch Pech gehabt“, betont Rinna. Als Mannschaft zeigten die Seebacher aber große Geschlossenheit. Die jungen Trainer Beck und Brodhag hätten jedem Spieler eine Chance gegeben, was im Mannschaftskreis gut angekommen sei. „Die Trainer waren entscheidend für das angenehme Miteinander und dafür, dass der Teamgedanke über allem stand“, erklärt Rinna. Einen möchte der Betreuer nicht vergessen: „Sebastian Becker, der wegen mehrerer Kreuzbandrisse nicht mehr spielen kann, aber für die Mannschaft immer da war und sich auch fürs Wasserschleppen nicht zu schade war“, sagt Rinna schmunzelnd. Dies sei ein Punkt, der das Besondere am Team dokumentiere.

x