Kreis Bad Duerkheim Große Auswahl, grandiose Aussicht

Laufen und genießen war bei der Weinwanderung ins Himmelreich in Herxheim am Berg angesagt.
Laufen und genießen war bei der Weinwanderung ins Himmelreich in Herxheim am Berg angesagt.

Als es am Samstag bei der Weinwanderung ins Himmelreich in Herxheim am Berg schüttete, rückten die Festbesucher an den Ständen unter Schirmen enger zusammen. So durchwachsen das Wetter war, der Stimmung auf den vier Kilometern Strecke rund um Herxheim tat es keinen Abbruch. Um die neun Ständen von Winzergenossenschaft, Winzern, und der Ausschank- und Verkostungssstation „Dubblicat“ scharten sich stets die Gäste.

Winzerin Martina Bohnenstiel hatte mit Freundin Edith Kohlmann seit Tagen für ihre Kunden gekocht. Das erstmals angebotene Spargelgulasch kam gut an. Einer der Renner am Stand war ein feinherber Chardonnay, „Wolke 7“ genannt. Doris Günther genoss gestern Morgen mit ihrem Mann Norbert die Aussicht von der Anhöhe unterhalb Herxheims in die Rheinebene. „Wir sind an allen drei Tagen der Weinwanderung aus Grünstadt hierher gekommen“, berichtete sie. Zum Dank habe sie beim Weingut Thomas Hofmann einen Muskateller gratis bekommen. Beim Sitzen auf den eigens zu dem Fest aufgestellten Heuballen sei die Zeit wie im Flug verstrichen, erzählte Günther. Einen Stand weiter hatte „Dubblikat & Casa Palatina“ Premiere. Martin Lutz hatte die Chance ergriffen und einen Stand übernommen. „Hier war in den Jahren zuvor ein Sektstand“, erzählte Lutz. Wer mit dem Zug nach Herxheim am Berg fuhr, kam an dem Stand von Lutz kaum vorbei. Die Tische aus Kunststoff hatten die Form von hüfthohen weißen Dubbegläsern. Das zog viele Besucher an. Ein Wein „Glut Rosé“ sowie Auxerrois, Rivaner waren bei den Gästen beliebt. Pizza, Schafskäsepfännchen, Bruscetta gehörten zum kulinarischen Angebot. „Einfach himmlisch“, lautete das Motto. Beim Weingut Schlipp-Rohrbach stand ein Wild-Food-Truck. Am Samstag und Sonntag wurden geführte Wanderungen mit den Weinhoheiten der Urlaubsregion Freinsheim angeboten. Bürgermeister Georg Welker hatte am Samstag die Kulinarische Weinwanderung eröffnet. Für Winzer André Messer ist das Konzept der Weinwanderung ein Erfolg. „Die Besucher wollen raus ins Grüne, Feste nur an einer Stelle sind nicht mehr in“, meint der 25-Jährige. Sein Stand war unterhalb der Mauern des ehemaligen Lehenshofes der Grafen von Leiningen. „Der Blick ist unbezahlbar“, freute sich Messer. Der Stand des Weinguts Messer-Kalsch war in der ausgeschilderten Route der Vorletzte. Direkt davor war der Stand des Weinguts Gabel. Im Anschluss an den Stand von Messer schenkte das Weingut Schumacher seine Weine aus. „Die Pfälzer Weine schmecken besser, als die Rheinhessischen“, lobte Besucherin Susanne Weyland aus Mainz. Sie seien spritziger, geschmacklich intensiver. Die Kunden bevorzugen leichte Weine, sagte Messer und sprach damit für alle Winzer. Die Schorle kostete einheitlich vier Euro. Angesichts von Auswahl und Aussicht sei das verkraftbar, so viele Besucher.

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