Bad Dürkheim Gemeinsamer Genuss

Gesichter mit klassischer Schönheitslinie zeigt Schugs Gemälde im Stadtmuseum
Gesichter mit klassischer Schönheitslinie zeigt Schugs Gemälde im Stadtmuseum

Zwei Gesichter neigen sich zueinander und zugleich über ein schalenartiges Gefäß. Ihre Blicke und ihr leises Lächeln verschmelzen. Ohne Worte scheinen sich die beiden zu verständigen.

Ihr Profil zeigt mit nahezu gerader Linie von Stirn und Nase ein klassisches griechisches Schönheitsideal. Der Dürkheimer Maler Erich Schug (1906 bis 1982) schuf das großformatige Figurenbild um 1954. Zu sehen ist es heute im Treppenhaus des Dürkheimer Stadtmuseums. Bei der angewandten Tempera-Malerei werden die Farbpigmente durch eine Emulsion aus wässrigen Bestandteilen und Ölanteil gebunden. Diese traditionelle Technik, die erst durch die Ölmalerei zurück gedrängt wurde, erfordert viel Geschick. Nur schwer lassen sich die Farben vermischen, sodass Flächen eher voneinander abgegrenzt werden. Das zeigen auch die beiden Gesichter und die aufwendig gestaltete Kleidung. Schugs Darstellung scheint an die antike Malerei anzuknüpfen. Der Künstler malte auf Hartfaser und überzog anschließend die Bildfläche mit Firnis. Diese transparente Schicht steigert Glanz und Ausdruckskraft der sonst eher matten Temperafarben. Die Serie So manche Gesichter, die uns umgeben, bergen alte oder neuere Geschichten. Wir erzählen sie.

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