Kreis Bad Duerkheim Für den Fall der Fälle

Darauf ein Glas Kallstadter Wein: Bürgermeister Thomas Jaworek prostet Weinprinzessin Katrin Weisenborn zu. Mit einem kurzweilig
Darauf ein Glas Kallstadter Wein: Bürgermeister Thomas Jaworek prostet Weinprinzessin Katrin Weisenborn zu. Mit einem kurzweiligen Rückblick auf die ersten Monate ihrer noch jungen Amtszeit unterhielt die junge Frau die Gäste .

Auf ein ruhiges Jahr 2017 hat Thomas Jaworek beim Neujahrsempfang am vergangenen Freitag zurückgeblickt. 2018 könnte allein wegen eines möglicherweise anstehenden US-amerikanischen Besuchers mehr Unruhe ins Dorf bringen. Der Bürgermeister hofft, dass sich die Kallstadter im Fall der Fälle von Respekt für das Amt des Präsidenten leiten lassen werden.

Erstmals war zum Kallstadter Neujahrsempfang in die Turnhalle geladen worden. Für die rund 140 Gäste hätte der Platz im Ratssaal wohl kaum gereicht. In seinem Rückblick verwies Jaworek auf zwei große Bauprojekte, die den Ort seit Jahren beschäftigen und die beide in diesem Jahr ihren Abschluss finden werden. So habe sich das Neubaugebiet am Erpolzheimer Weg im vergangenen Jahr zügig gefüllt, lediglich zwei Häuser sollen in 2018 dort noch entstehen. Nach wie vor übersteigt die Nachfrage nach Kallstadter Immobilien das Angebot und sind Leerstände im Ort extrem selten. Das führt der Bürgermeister auch auf das außerordentlich gute Miteinander im Ort zurück, für das wiederum zahlreiche Ehrenamtliche mitverantwortlich sind, deren Einsatz für ein intaktes Dorfleben Jaworek ausdrücklich hervorhebt. Voraussichtlich bis spätestens Ende April soll der letzte Bauabschnitt der Freinsheimer Straße fertig sein. Gern erinnert sich Jaworek an die Fragebogenaktion zur Umgehungsstraße und die anschließende Einwohnerversammlung mit vielen Gesprächen über ein Thema, das die Menschen im Ort bewegt. Mit dem 17. August steht der Termin für die nächste Einwohnerversammlung bereits fest. Jaworek kann sich vorstellen, dass dann auch darüber beraten wird, wie sich das Dorf in den kommenden Jahren entwickeln soll. Einen Erfolg hat die Ortsgemeinde im Dezember vor Gericht erzielt und damit verhindert, dass große Teile Kallstadter Gemarkung Wasserschutzgebiet werden. Die Planungsbehörden hätten die Kallstadter im Vorfeld nicht ernst genug genommen, so Jaworek rückblickend und nimmt das Urteil als Ansporn, auch das Planfeststellungsverfahren für die B 271 kritisch zu begleiten. „Wir werden die Rechte der Ortsgemeinde wahrnehmen“, kündigt er an und empfiehlt den Planern, sich Gedanken zu machen, wie man den Trassenverlauf für Kallstadt akzeptabel machen kann. Ein Thema des Abends war natürlich auch der Besuch des amerikanischen Generalkonsuls am Vortag. Fast jeder Dorfbewohner hatte das Aufgebot an Polizei und Medienvertretern wahrgenommen und so laut Jaworek einen kleinen Eindruck davon gewonnen, was im Dorf los sein werde, wenn der Botschafter selbst oder gar „der Chef von beiden“ kommen sollten. Letzterer stehe für eine US-amerikanische Erfolgsgeschichte, die ihren Anfang zwar in Kallstadt genommen habe, die wie auch immer zu bewerten der Bürgermeister aber nicht als seine Aufgabe ansieht. Stattdessen betont er seinen Respekt vor dem Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten und erinnert daran, dass auch viele in Deutschland lebende Amerikaner den aktuellen gewählt hätten. Nicht zuletzt hierzulande stationierte Soldaten, die und deren Vorgänger Deutschland befreit, geschützt und die Wiedervereinigung mit ermöglicht hätten. „Bitte lassen Sie uns diesen Punkt nicht vergessen, wenn er kommt“, so Jaworeks eindrückliche Bitte an alle Kallstadter. Zitiert — „Irgendwann muss die Ortsgemeinde in den sauren Apfel beißen und an die Sanierung des Kirchturms gehen. (…) Insofern sind Spenden immer willkommen. (…) Vielleicht können wir den einen oder anderen Euro auf der anderen Seite des Atlantiks anwerben.“ Bürgermeister Thomas Jaworek plant die Zukunft des renovierungsbedürftigen Kirchturms in Ortsgemeindebesitz, für den seit Langem Spenden gesammelt werden.

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