Bad Dürkheim Freinsheim muss effektiver werden

«FREINSHEIM/WEISENHEIM AM SAND.» In Nachholspielen der Fußball-Bezirksliga erwarten heute um 19 Uhr der FV Freinsheim den Tabellenfünften FG 08 Mutterstadt und der SV Weisenheim den Ranglisten-zwölften 1. FC 08 Haßloch.

„Ich war mit dem Auftritt gegen Lustadt nicht völlig unzufrieden. Wir haben nicht gewonnen, weil wir uns in zwei Situationen schlecht verhalten und Gegentore bekommen haben“, blickt Freinsheims Coach Andreas Schröck auf den Sonntag zurück. Die Südpfälzer haben den Punkt mitgenommen, weil sie eine exzellente Chancenverwertung hatten. Aus drei Möglichkeiten machten sie zwei Tore. „Wir müssen unsere Effektivität steigern, druckvoller agieren und kaltschnäuziger werden“, gibt Schröck seinem Team mit auf den Weg. Wie das Gesicht seiner Mannschaft aussieht, lässt der Trainer offen. Vermutlich wird Konrad Berndl oder Osman Sanli, falls der fit werden sollte, in der Sturmmitte beginnen. An Enrico Hinz lief die Partie am Sonntag trotz seines großen Engagements weitgehend vorbei. Der 28-Jährige hatte kaum Ballkontakte. Für den wegen seiner Roten Karte gesperrten Elmir Brguljak dürfte Sascha Schmitt auf der Sechserposition beginnen. „Denkbar ist auch ein Einsatz von Tim Karch, der zuletzt zweimal 90 Minuten auf der Bank saß“, lässt sich der Coach nicht in die Karten schauen. Mutterstadt ist derzeit in guter Form, was zwei 5:1-Erfolge nach der Winterpause gegen 08 Haßloch und den SV Weisenheim belegen. „Das ist, ähnlich wie der FC Lustadt, eine kompakte, defensiv ausgerichtete Mannschaft, die ein sehr gutes Umschaltspiel hat“, weiß Schröck. Vor allem die Rückkehr von Marco Reithermann, der in der Vorrunde wegen seines Studiums in München gefehlt hatte, tut der FG gut. Der offensive Mittelfeldspieler hat in den zwei vergangenen Begegnungen drei Tore für die Mutterstadter erzielt. Deren Trainer Erdem Kar hat das Team taktisch enorm weiterentwickelt. Beim SV Weisenheim geht es vordringlich darum, mal wieder ein Spiel zu gewinnen. „Ein Erfolgserlebnis würde das Selbstvertrauen steigen lassen. Ich glaube, das wäre unserem Spiel anzumerken“, sagt Trainer Günther Golfier. In dieser Saison ist für den SVW vieles schief gelaufen. Ein Missstand reihte sich an den anderen, das Team geriet in eine Negativspirale, aus der es bis heute nicht herausgefunden hat. In solchen Fällen gibt es genug Nebenkriegsschauplätze. „Es kommt auch Druck von außen. Jeder weiß alles besser, alles wird in Frage gestellt“, hat der Trainer erkannt. Gegen Haßloch hat Golfier wieder mehr Alternativen. Jakub Machac sowie die beiden Studenten Harry Becker und Hendrik Raab stehen wieder zur Verfügung. Kleiner Trost für die Weisenheimer: Auch bei 08 Haßloch läuft es nicht. Die letzten vier Partien haben die Nullachter bei 3:13 Toren alle verloren. Der Abstieg droht.