Bad Dürkheim „Endlich genügend Platz“

Der Neubau der Förderzentren erfolgte nach modernen energetischen Standards.
Der Neubau der Förderzentren erfolgte nach modernen energetischen Standards.

Der Neubau des Caritas-Förderzentrums St. Johannes und St. Michael in der Kaiser-Wilhelm-Straße in Ludwigshafen kann bezogen werden. Ab Montag, 8. Juli, werden die Bewohner zweier Einrichtungen künftig an einem Standort in zwei getrennten Gebäuden wohnen.

Dabei geht es um das Caritas-Förderzentrum St. Michael, der Caritas-Einrichtung für an Multipler Sklerose erkrankte Menschen, und St. Johannes für Menschen mit psychischen Erkrankungen. „Wir freuen uns, dass wir nun endlich in unser schönes neues Haus einziehen können“, sagt der Einrichtungsleiter des Förderzentrums, Michael Röser. Die 39 Bewohner mit psychischen Erkrankungen haben während der Bauzeit des Neubaus in der Bexbacher Straße gewohnt, nachdem der Altbau in der Kaiser-Wilhelm-Straße abgerissen worden war. Die 20 Bewohner mit Multipler Sklerose haben bisher in der Wörthstraße gewohnt. Die Umzüge sollen insgesamt drei Tage dauern. Entstanden ist ein Appartementhaus mit modernem Konzept. Im Erdgeschoss ist die Küche für die Gesamteinrichtung eingebaut. An sie schließt sich die große Caféteria an, die dank verschiebbarer Wände in der Größe variabel ist: Maximal können dort rund 100 Leute zusammen kommen. „Hier bekommen die Bewohner ihr Frühstück, Mittag- und Abendessen“, erläutert Röser. Auch für Veranstaltungen ist die Caféteria geeignet. „Unsere Bewohner sollen einen möglichst realistischen Bezug zum Alltag, zum ,normalen Leben’ haben“, betont der Einrichtungsleiter. Deshalb legt er auch Wert darauf, dass hier ein Appartementhaus entstanden ist, kein „Behindertenwohnheim“. Die 44 Einzelappartements in acht Einheiten von St. Johannes sind im Durchschnitt 23 Quadratmeter groß und haben als Grundausstattung Bett, Schrank, Kommode, Tisch und zwei Stühle. Darüber hinaus ist jeweils eine kleine Küche vorhanden. Auf die acht Wohneinheiten verteilen sich zwei große Gemeinschaftsräume sowie sechs Büros für die rund 25 Mitarbeiter des Bereichs Wohnen. In den oberen Stockwerken befinden sich weitere Büros sowie im Dachgeschoss zwei Konferenzsäle. „Am besten gefällt mir, dass alles so hell und freundlich ist“, freut sich Michael Röser. Darüber hinaus ist der Neubau nach den modernsten energetischen Standards errichtet, die Bewohner öffnen die zentrale Eingangstür und die Tür zu ihrem Appartement mit einem Chip. Durch die Hofeinfahrt gelangt man zum zweiten Bau der Einrichtung. „Im Erdgeschoss wird künftig die Tagesstätte von St. Johannes untergebracht sein“, erläutert Röser. Die Tagesstätte werde auch von Menschen mit psychischen Erkrankungen besucht, die nicht in St. Johannes wohnen. „Endlich ist genügend Platz für die vielen tagesstrukturierenden Maßnahmen vorhanden, die wir unseren rund 70 Besuchern anbieten.“ Da gehe es etwa um Sport und Bewegung, eine Tüftlerwerkstatt, Ergotherapie, eine Trainingsküche, das Atelier für künstlerische Betätigung oder den PC-Raum. In den oberen Etagen von St. Michael befinden sich die 20 Zimmer für MS-Erkrankte. „Auf beiden Etagen gibt es einen zentralen Begegnungsbereich, in dem die Bewohner kochen und gemeinsam essen sowie sich zu anderen Aktivitäten treffen können“, erklärt der Einrichtungsleiter. Hinzu komme eine große Terrasse. Röser ist zufrieden mit der Ausstattung der Förderzentren: „Wichtige Einrichtungen in den Zimmern erleichtern das Leben der Bewohner und die Arbeit der Mitarbeiter: Zum Beispiel ein Deckenliftersystem, das jeden Teil der Bewohnerzimmer erreicht, oder ein spezielles Türöffnungssystem, das auf minimalsten Druck reagiert und es erlaubt, auch mit schwindender Muskelkraft die Tür selbstständig zu öffnen.“

Im Gebäudekomplex St. Johannes finden tagesstrukturierende Maßnahmen statt.
Im Gebäudekomplex St. Johannes finden tagesstrukturierende Maßnahmen statt.
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