Kreis Bad Duerkheim Ehrung für Nitsche

Lob für die Erpolzheimer gab’s beim Neujahrsempfang der Gemeinde am Freitag.
Lob für die Erpolzheimer gab’s beim Neujahrsempfang der Gemeinde am Freitag.

Erpolzheim hat einen neuen Ehrenbürger. Beim Neujahrsempfang der Gemeinde überreichte Bürgermeister Alexander Bergner seinem Vorgänger Burkard Nitsche die entsprechende Ehrenurkunde. Der MGV Erpolzheim unter Horst Haub untermalte den Neujahrsempfang unter anderem mit einem Medley aus Stücken des Operetten-Komponisten Walter Kollo.

1979 wurde Nitsche in den Ortsgemeinderat gewählt, 1989 zum Bürgermeister, der er 15 Jahre lang blieb. Er habe wichtige Dinge zur Dorfentwicklung angestoßen, wie 1995 das Baugebiet Nord, den Umbau des Bahnhofes und der Wernz’schen Mühle zum Dorfgemeinschaftshaus, zählte Bergner in seiner Laudatio auf. Er habe diese Dinge zwar initiiert, betonte der Ehrenbürger, aber ohne die Unterstützung eines selbstständigen Gemeinderates, auch in wechselnder Besetzung nach Wahlen, und vor allem des Beigeordneten Rudi Hubach, wäre das so problemlos nicht gelungen. Die Räte hätten ihm stets selbstbewusst zur Seite gestanden, sagte Nitsche. Der Schuh drücke die Gemeinde bei ihrer finanziellen Ausstattung weiterhin, wiederholte Bergner sein Credo, das er seit Jahren in seiner Neujahrsansprache thematisiert. Die Steuern sprudelten, aber in den Gemeinden komme weiterhin zu wenig an, um alle Aufgaben bewältigen zu können. Ohne ehrenamtliches Engagement gehe hier gar nichts und das wiederum sei in Erpolzheim vorbildlich, lobte der Ortschef und dankte unter anderem der „fleißigen Rentnertruppe“ für ihren Einsatz auf dem Friedhof. Man sei ständig auf der Suche nach Einsparpotenzial, meinte Bergner, unter diesem Aspekt sah er auch die neue Vereinbarung mit den Bauhöfen Freinsheim und Weisenheim am Sand und bedankte sich für deren „prompte Erledigung“ der angeforderten Arbeiten. Verbandsbürgermeister Jürgen Oberholz ergänzte, dass eine neu angeschaffte Zeitwirtschaftssoftware die Abrechnungen leicht machten. Die Bürgerstiftung sei „eine Labsal“ für die Gemeinde, betonte Bergner, jeder gestiftete Cent bleibe im Ort. Bergner dankte Christopher Nitsche stellvertretend für die Organisation der drei wichtigen Feste in Erpolzheim, wie beispielsweise die Spargelwanderung und den Martinimarkt. Das Thema schnelles Internet habe man zunächst unterschätzt, meinte der Bürgermeister, es habe bis Dezember gedauert, bis alle Schwierigkeiten beseitigt waren. Wenn alles glatt laufe, brauche sich Erpolzheim in zwei Jahren keine Sorgen mehr wegen eines Hochwassers zu machen. Bisher habe die Feuerwehr die Hochwassergefahr stets abgewehrt, ohne sie „wären wir arm dran“, so Bergner. Die Erpolzheimer Weinprinzessin Dorothe hänge noch ein Jahr Amtszeit dran, ließ er wissen. Ein verspätetes Weihnachtsgeschenk hatte Jürgen Oberholz im Gepäck: Die Verbandsgemeinde-Umlage wird von 30 auf 25 Prozent gesenkt, allerdings müsse man die Grundgebühren für den Kanalausbau erhöhen. Zwischen 80 und 90 Cent mehr im Monat bedeute das für die Haushalte, so der VG-Bürgermeister. Für die etwa 40 Großveranstaltungen pro Jahr mit immer mehr Gästen in der Verbandsgemeinde brauche man Verstärkung im Ordnungsamt, sonst könne man die Absperrungen – insbesondere an den Wochenenden – nicht mehr stemmen, hob Oberholz hervor. Pfarrer Oliver Herzog bedankte sich für die Unterstützungsbereitschaft und die Spenden für die Innenrenovierung der Erpolzheimer Kirche. 150.000 Euro seien zusammengekommen, 10.000 fehlten noch. Zitiert —„Ich wünsche ihnen für 2018 Gesundheit… und Glück. Gesundheit allein reicht nicht, habe ich mir sagen lassen, die Leute auf der Titanic waren gesund…“ Verbandsbürgermeister Jürgen Oberholz

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