Bad Dürkheim Dünner Kader, ordentliche Ausbeute

«Bad Dürkheim.» Zur Vizemeisterschaft wie ein Jahr zuvor hat es nicht gereicht. Dennoch haben sich die Fußball-A-Junioren von Rot-Weiss Seebach in der Landesliga wieder in der vorderen Tabellenhälfte eingenistet und am Ende den fünften Platz belegt. Die Top-Teams, allen voran Meister FC Speyer 09 II, waren jedoch ein gutes Stück entfernt.

Nach einer 0:1-Niederlage beim VfR Frankenthal direkt nach der Winterpause ließ Seebach mit einem 5:2-Erfolg gegen den späteren Vizemeister FSV Schifferstadt aufhorchen. Das Team blieb danach fünfmal in Folge unbesiegt, ehe es im Heimspiel gegen Titelträger FC Speyer 09 II eine deutliche 0:5-Schlappe setzte. Dann folgten fünf Partien gegen schwächere Mannschaften, von denen vier gewonnen wurden. Allerdings gab es da auch den 0:2-Ausrutscher gegen den VfB Haßloch. Zum Saisonende, als klar war, dass es mehr als Rang fünf nicht werden würde, gab es erneut eine 0:5-Heimpleite, dieses Mal gegen den VfR Frankenthal. Wegen Spielermangels traten die Rot-Weissen zum letzten Spiel beim JFV Ganerb gar nicht mehr an. „Es war sicher ein Problem, dass die Spielerdecke relativ dünn war“, sagt Trainer Bodo Schulz, den Peter Petto und Pascal Beyer unterstützten. Robin Schott, der als Schiedsrichter Karriere macht, Nikolas Wieland und Max Weber waren Stammkräfte, auf die die Rot-Weissen oft verzichten mussten. Dennoch hatte die Gruppe viel Spaß und einige Akteure haben sich prima weiterentwickelt. „Wenn man diese Verbesserungen sieht, ist es auch eine Belohnung für unsere Arbeit“, erklärt der Coach. Die einspringenden B-Junioren ließen ihr Potenzial aufblitzen, das für die Zukunft hoffen lässt. Da im Kader viele Spielern des jüngeren Jahrgangs standen, ist für die kommende Spielzeit eine gute Grundlage gelegt. Ein absoluter Leistungsträger der Seebacher war Torhüter Denis Hummel, der mit überdurchschnittlichen Darbietungen und seinen organisatorischen Fähigkeiten etliche Tore verhinderte und seinem Team einige Punkte gewann. „Wie erhofft konnten sich die Abwehrspieler an den beiden älteren Akteuren Tobias Heim und Felix Mutter orientieren, die mit ihren Kommandos und Anweisungen halfen, die Leistungen von Luca Lautenschläger, Arianit Kajtazi, Simon Keller und Max Weber zu stabilisieren“, so der Coach. Nach Webers Verletzung rückte B-Junior Adrian Pawlowicz nach, der sich bald als ein wichtiger Bestandteil der Abwehrkette erwies. Dass die Defensive funktionierte, lässt sich auch daran ablesen, dass nur drei Mannschaften weniger Gegentore einstecken mussten als die Seebacher. In der Hälfte der Spiele bekam Rot-Weiss maximal einen Gegentreffer. „Das zentrale Mittelfeld war unser stärkster Mannschaftsteill“, betont Schulz. Dennis Rückert sei ein kampfstarker Arbeiter mit viel Biss, Nebenmann Nikolas Wieland überzeuge mit Ballgefühl und Übersicht. Nummer drei im Bunde ist B-Junior Bruno Ribeiro, der sich nahtlos einfügte und immer wieder mit findigen Aktionen überraschte. Hinzu kam der Neuzugang aus Neustadt, Kacper Liszka, der zweikampfstarke Motor im Team. „Für die Kreativität im Mittelfeld sorgten Nico Müller, ein Zehner, der mit Überblick und präzisen Pässen glänzte, sowie unser Allrounder Henrik Liew“, verdeutlicht der Trainer. Liew sei nicht nur ein starker Spieler, sondern einer, der für die gute Stimmung im Training zuständig war. Auch das ist wichtig für das Innenleben eines Teams. B-Junior Nick Getto machte nach einer Zeit des Eingewöhnens seine Sache als Vertreter von Schott sehr gut. „Ganz wichtig für den Erfolg waren unsere beiden Offensivkräfte André Gabel und Jason Harrison“, unterstrich Schulz. Der junge Gabel habe die Möglichkeit genutzt, vom abgezockten Knipser Harrison zu lernen. Der erzielte 30 Treffer und wies seine außerordentliche Abschlussstärke nach. Topstürmer Harrison, den die Gegner kaum in den Griff bekamen, erzielte damit mehr als die Hälfte der 58 Seebacher Tore. Mit weitem Abstand folgen Kajtazi (5) und Nico Müller (4). Nach zwei erfolgreichen Jahren verlässt Bodo Schulz die Seebacher und geht nach Königsbach. Sein Nachfolger wird Marcel Beck.