Bad Dürkheim Die nächste Hiobsbotschaft

... und Steven Crossett.
... und Steven Crossett.

Eine Leistungssteigerung hat Andreas Schanninger, Trainer des Dürkheimer HC, bei seiner Mannschaft in der Partie beim HTC Würzburg zwar gesehen. Das Spiel in der Hockey-Regionalliga Süd ging dennoch mit 0:4 (0:0) verloren. Richtig bitter für die Kurstädter: Friedrich Schwindt erlitt einen Kreuzbandriss.

„Rutschig“ und deshalb schwer zu bespielen nennt Schanninger den Würzburger Kunstrasen. Es seien kaum schnelle Bewegungen möglich, was der Spielart der Dürkheimer gar nicht entgegen kommt. Zwei Minuten vor der Pause wurden Schwindt die Platzverhältnisse zum Verhängnis. Es passt tragischerweise in die Pechsträhne der verletzungsgeplagten Dürkheimer, dass Schwindt nach einer Bänderverletzung am Samstag zum ersten und direkt erneut zum vorerst letzten Mal auf dem Platz gestanden hat. „Wieder umstellen, wieder Flickschusterei“, kommentiert Schanninger das, was beim DHC danach folgte. Dabei waren die Dürkheimer gut ins Spiel gestartet. In den ersten 20 Minuten habe sein Team die Partie im Griff gehabt, danach war sie zumindest noch ausgeglichen. „Wir haben defensiv und offensiv mit dem nötigen Engagement gespielt“, lobt der Coach das Auftreten des DHC. Seine Jungs hätten durchaus gute Möglichkeiten gehabt, „bei denen wir alleine oder in Überzahl aufs Tor laufen“. Der Abschluss folgte aber dann zu hektisch und blieb deshalb ohne Ertrag. „Jeder wollte unbedingt das Team erlösen. Hätten wir das 1:0 gemacht, hätten wir mit mehr Ruhe spielen und aufatmen können. Das ist schon frustrierend“, sagt Schanninger. Möglicherweise lag es am Schreck über Schwindts schwere Verletzung, dass der DHC kurz nach der Pause in einer Situation nach einer Ecke zu langsam reagierte. „Obwohl wir das in der Halbzeit angesprochen haben, haben wir die Struktur verlassen“, berichtet Schanninger. Der Würzburger Daniel Halmanns stand frei im Kreis, das 0:1 aus Sicht des DHC war nicht mehr zu verhindern (38.). Selbst nach dem 0:2, das Philip Bleibaum in der 40. Minute ebenfalls nach einer Ecke erzielte, hatte Schanninger „immer noch das Gefühl, wir können was reißen“. Zeit wäre gewesen, um die Partie noch zu drehen. Wäre nicht die verhängnisvolle 51. Minute gekommen. Defensivmann Tom Vogel kassierte wegen eines Fouls die Gelbe Karte. Die folgenden zehn Minuten mit einem Mann weniger auf dem Platz und nach dem Ausfall von Schwindt einem weiteren Verteidiger weniger im Kader brachen dem DHC das Genick. „Nach acht Minuten in Unterzahl stand es erst 0:3. Aber am Ende haben uns die Kräfte gefehlt, wir haben nicht mehr in Ruhe zu Ende gespielt“, beschreibt der Trainer den weiteren Verlauf. In der 69. Minute setzte Würzburgs Stürmer Andreas Spitz dann mit dem 0:4 nach einem Konter den Schlusspunkt der Partie. „Das ist schade, es war eigentlich ein gutes Spiel von uns“, erkennt Schanninger die verbesserte Leistung seiner Truppe sowohl in Abwehr als auch im Spielaufbau an. Sein Team, das er zuletzt deutlich kritisiert hatte, habe taktisch klarer gespielt und sei bis zum Ende tüchtig geblieben, habe trotz des Rückstands nicht aufgesteckt. Die Trainingsarbeit an Passgenauigkeit und Timing habe Wirkung gezeigt, auch wenn gegen Würzburg noch nichts Zählbares dabei herausgekommen ist. Nach vier Spielen hat der DHC erst einen Punkt und verzeichnet 7:17 Tore. Sollen die anderen Regionalligisten, die alle erst ein oder zwei Spiel gemacht haben, nicht davonziehen, müssen die Kurstädter bald den nächsten Schritte machen und der verbesserten Leistung Punkte folgen lassen. Am Samstag kommt der TSV Schott Mainz ins Dürkheimer Dr.-Kurt-Schneider-Stadion. So spielten sie Dürkheimer HC: Emil May - Christian Dopp, Tom Vogel, Jonas Banholzer, Friedrich Schwindt - Richard Neu, Julius Neu, Steven Crossett - Leon Franken, Sebastian Dörr, Manuel Kreckel, Lasse Nehrdich, Jonathan Strauß, Robert Rübens. Tore: 1:0 Halmanns (38.), 2:0 Bleibaum (40.), 3:0 Walz (60.), 4:0 Spitz (69.). - Grüne Karten: Link (15.), Halmanns (58.) - Neu (34.), Rübens (57.). Gelbe Karte: Vogel (51.). Schiedsrichter: Gruss/Höfler.

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