Bad Dürkheim Das Sommerbuch: Kurzgeschichten für den Liegestuhl

Gabriele Gründling
Gabriele Gründling

Tom Hanks ist uns üblicherweise bekannt aus Kino und Fernsehen – er sammelt aber auch alte Schreibmaschinen und hat letztes Jahr ein Buch mit Kurzgeschichten veröffentlicht. „Schräge Typen“ ist in Deutschland im Februar erschienen. Jede der 19 Geschichten wird mit einem Foto aus seiner Sammlung eingeleitet. Und die Typen, von denen Hanks erzählt, sind in der Tat schräg. Los geht es mit „Drei erschöpfende Wochen“. Erzählt wird die Geschichte eines eigentlich eher unkonventionell in den Tag hineinlebenden Mannes, der ein Verhältnis mit einer alten Freundin beginnt und von dieser mit Haut und Haaren vereinnahmt wird. Erschöpfend ist nicht nur die Bettgeschichte der beiden, erschöpfend sind auch die plötzlich komplett durchgetakteten Tage des Protagonisten. Wie die Geschichte ausgehen? Lesen Sie selbst. Gut gefallen hat mir auch „Unsere Stadt von heute – ein Elefant im Nachrichtenraum“ in dem ein Journalist die Entstehung einer Tageszeitung gestern (mit Schreibmaschine) und heute (mit Computer, Diktiersoftware und Autokorrektur) gegenüberstellt. Mir gefallen Hanks Geschichten, in meinem Kopfkino kann ich mir den Autor immer auch selbst als Hauptfigur vorstellen. Kurzgeschichten finde ich schon deshalb praktisch, weil man nicht gleich den Faden verliert, wenn man mal ein paar Tage oder gar Wochen keine Zeit hat, das Buch wieder zur Hand zu nehmen. Und eine Kurzgeschichte schafft man auch im Liegestuhl, bevor einen die Schläfrigkeit wieder übermannt und das Buch aus der Hand rutscht. Zur Serie —Gabriele Gründling ist RHEINPFALZ-Mitarbeiterin aus Weisenheim am Berg. —Ob beim Urlaub am Strand oder am Sonntagnachmittag auf Balkonien – gute Lektüre macht einen Sommertag gleich noch ein bisschen schöner. RHEINPFALZ-Mitarbeiter und Redakteure empfehlen ihre Sommerbuch-Favoriten.

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