Bad Dürkheim Das Sechs-Punkte-Wochenende

Dominik Mehrain (rechts) und der DHC schickten Wacker München ohne Punkte nach Hause.
Dominik Mehrain (rechts) und der DHC schickten Wacker München ohne Punkte nach Hause.

«Bad Dürkheim.»Am Samstag kam Wacker München ins DHC-Stadion. „Jungs, ihr wisst, was ihr zu tun habt“, rief Schanninger in der ersten Minute über den Platz, nachdem DHC-Keeper Alexander Riedle die erste gefährliche Situation vor seinem Kasten entschärft hatte. Zunächst lief trotzdem nicht so richtig viel zusammen bei den Dürkheimern, die schließlich in der 25. Minute mit 0:1 in Rückstand gerieten, weil Kapitän Jonathan Schmitt von seinen Abwehrkollegen allein gelassen worden war. Drei Minuten später hatte der DHC nach einer Strafecke wegen eines unfairen Ellbogeneinsatzes der häufig mit den Schiedsrichterentscheidungen hadernden Münchner die Chance zum Ausgleich. Die Hereingabe von Lasse Sturm erreichte Lasse Nehrdich, der knapp am Tor vorbeischoss. In Hälfte zwei berappelte sich Schanningers Truppe, spielte druckvoller nach vorn. In der 55. Minute folgte eine weitere Ecke. Nach Ping-Pong-Ball-Gehüpfe und viel Gestochere bugsierte Christian Dopp die Kugel über die Linie – der DHC war zurück im Spiel und das verbessert. In der Schlussviertelstunde drückten die Dürkheimer, kämpften, hielten dagegen, was eine Gelbe Karte für Nehrdich nach sich zog. Während München mit der Überzahl nichts anfangen konnte, machte es der DHC kurz vor Schluss besser. Moritz Rünzi musste mit Gelb runter (33.), eine Minute später gab es die nächste Ecke für Dürkheim. Jens Paul jagte den Ball ins Netz und ließ den DHC und seine Fans jubeln. Dass sein Team nach dem Rückstand zurückkam, freute Kapitän Schmitt. „Wir waren die bessere Mannschaft. Unsere Entwicklung ist gut, jetzt gewinnen wir auch mal die engen Spiele“, sagt er überzeugt. Der Sieg sei ein „Riesenschritt“, betont Schmitt. „Davon haben wir jetzt noch ein, zwei zu gehen.“ Auch Schanninger hat die Entwicklung bei seinen Jungs gesehen. „Erst war Sand im Getriebe, wir haben wenig mit Köpfchen, viel mit Gewalt gespielt, wollten den Keeper mit dem Ball ins Tor schießen, statt an ihm vorbei.“ In der zweiten Halbzeit stellte der Coach die Taktik mehrfach um, das half. „Jetzt haben wir mal daheim ein Spiel gedreht, mal sehen, was morgen kommt“, so Schanninger am Samstag mit Blick auf die Partie beim TEC Darmstadt, die gestern anstand. Mit weiteren drei Punkten fuhr der DHC nach dem 3:2-Sieg gegen den bereits vor einer Woche mit 1:0 geschlagenen TEC Darmstadt nach Hause. „Im Moment läuft’s ein bisschen bei uns“, sagt Schanninger mit einem Grinsen. Und das, obwohl er am späten Samstagabend noch erfuhr, das Steven Crossett verletzt in Darmstadt fehlen wird, eine alte Oberschenkelverletzung war wieder aufgebrochen. Der Trainer tüftelte und schickte ein Team ins Spiel, das erneut in Halbzeit eins nicht recht Zugriff auf den Gegner bekam. Zwar gelang den Dürkheimern nach dem Rückstand das 1:1, eine Strafecke brachte Darmstadt aber erneut in Front. Schanninger tüftelte weiter, ließ seine Mannschaft mehrfach das System wechseln. „Das hat Darmstadt wohl verwirrt, damit haben wir sie geknackt“, berichtet er. Marius Behret, zum ersten Mal nach langer Verletzungspause dabei, glich erneut aus, ehe Nehrdich das erlösende 3:2 erzielte. Am Ende wurde es hektisch, die Brüder Julius und Richard Neu sowie Nehrdich kassierten zwei Grüne und eine Gelbe Karte, Darmstadt konnte daraus aber kein Kapital mehr schlagen. Dürkheim spielte die Zeit runter, „und da hatten wir unser Sechs-Punkte-Wochenende“, freute sich Schanninger. Den DHC erwartet übrigens gleich noch ein Doppelspieltag, am Samstag beim TSV Schott Mainz und Sonntag zu Hause gegen den HTC Würzburg. Das könnten die nächsten „Riesenschritte“ werden. So spielten Sie Dürkheimer HC: Riedle, Pacyna – Dopp, Schmitt, Mehrain, Richard Neu, Dörr, Nehrdich, Strauß, Franken, Julius Neu, Förster, Paul, Sturm, Schappert, Crossett, Benussi, Behret,

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