Kreis Bad Duerkheim Das ist der neue Wurstmarktwinzermeister

Helmut Darting liegt die Qualität der Weine und Sekte am Herzen, die in den kommenden Tagen den Wurstmarktbesuchern kredenzt wer
Helmut Darting liegt die Qualität der Weine und Sekte am Herzen, die in den kommenden Tagen den Wurstmarktbesuchern kredenzt werden.

«Bad Dürkheim.» Wenn Helmut Darting am heutigen Freitag kurz nach 18 Uhr bei der Wurstmarkteröffnung das erste Fass Wein ansticht, werden alle Augen auf den Wurstmarktwinzermeister gerichtet sein. Für ihn ist es das erste Fest in dieser Funktion.

Darting ist nach Heinz Karst und Kurt Freund, der im vergangenen Jahr verabschiedet wurde, erst der dritte Wurstmarktwinzermeister. Sein Vorgänger Freund hatte dieses Amt 25 Jahre inne. „So lange wie er werde ich das aber bestimmt nicht machen“, sagt Darting mit einem Lächeln. Es gebe ja genügend jüngere Winzer im Stadtrat, denen er zu gegebener Zeit gerne Platz machen werde. Eine genaue Vorstellung davon, wann das sein wird, hat der 56-Jährige aber noch nicht: „Ich mache das so lange, wie ich Lust habe und es kann.“ Obwohl der Wurstmarktwinzermeister in erster Linie repräsentative Aufgaben hat, ist deutlich zu spüren, dass Helmut Darting die Qualität der Weine sehr am Herzen liegt, die den mehr als 600.000 Besuchern in den kommenden Tagen kredenzt werden. „Wir müssen uns auch in Zukunft über Qualität definieren. Das Niveau ist gut, kann aber in Kleinigkeiten noch angehoben werden. Es ist gut, dass man nicht alles laufen lässt“, verdeutlicht er. Weine, die auf dem Wurstmarkt ausgeschenkt werden, müssen als Mindestanforderung das Deutsche Weinsiegel haben oder von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft oder der Landwirtschaftskammer prämiert sein. Gleiches gilt für Sekte. „Es ist gut, dass das Siegel aktuell ist. Weine können sich innerhalb eines Jahres stark verändern“, erklärt der Winzer, der mit seinem Weingut 24 Hektar bewirtschaftet.

Qualität nicht als Selbstzweck

292 Weine und Sekte werden dieses Jahr ausgeschenkt, etwa 90 Prozent davon stammen aus dem Jahr 2017. „Ein interessanter, fruchtiger Jahrgang. Die Spätfröste haben dazu geführt, dass die Menge etwas ausgedünnt wurde, was vielfach zu sehr konzentrierten Weinen geführt hat“, meint Darting. Qualität sieht er dabei nicht als Selbstzweck: „Der Wurstmarkt bietet uns Winzern eine Riesen-Werbeplattform. Die müssen wir nutzen und qualitativ gute Weine ausschenken.“ Es komme häufig vor, dass Wurstmarktgänger, die einen bestimmten Wein getrunken haben, ein paar Tage später im Weingut vorbeischauten und diesen nachkauften, berichtet er. Das Weindorf habe die Möglichkeiten der Winzer, sich zu präsentieren, deutlich erweitert. Dort können Weinfreunde auch mal einen „Exoten“ wie einen Viognier, einen Sauvignon Blanc oder einen Merlot probieren. „Der Klimawandel lässt andere Sorten als früher zu“, hat Darting beobachtet. Auch das Trinkverhalten der Wurstmarktbesucher habe sich geändert: „Die Zeit, in denen Leute einen Schoppen pur getrunken haben, sind vorbei.“ Jetzt gehe der Trend entweder zum Viertel oder eben zur Schorle im Schoppenglas. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum Wurstmarkt.

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