Kreis Bad Duerkheim „Bedeutendes Projekt“

Planung und Erschließung des Freinsheimer Neubaugebiets Blumenau gehen voran: Die Westpfälzische Ver- und Entsorgungs GmbH (WVE) Kaiserslautern erhielt dafür vom Stadtrat am Donnerstag den Zuschlag. Das Neubaugebiet sei ein „enorm bedeutendes Projekt“ für die gesamte Verbandsgemeinde, sagte Jürgen Menge (SPD), Beigeordneter der VG. Auch in Sachen Verkehr soll sich im Ort etwas tun.

Menge sagte, dass auf absehbare Zeit kein Baugebiet in dieser Größenordnung mehr ausgewiesen werden kann. Der Bebauungsplan, den die WVE erstellen wird, muss auf dem städtebaulichen Konzept basieren, das vom Rat beschlossen wurde. Bis gebaut werden kann, werde es noch mindestens fünf Jahre dauern, sagte CDU-Fraktionssprecher Theo Reiß. Ein Verkehrsplanungsbüro soll Konzepte zur Reduzierung des Verkehrs in der Altstadt erarbeiten. 17.000 Euro sind dafür vorgesehen. Das Büro soll Vorschläge vorlegen, dabei soll geprüft werden, welche Auswirkungen es auf den Verkehr in anderen Bereichen von Freinsheim hat, wenn der Bereich um den historischen Marktplatz ganz oder zeitweise für Autos gesperrt wird. Zustimmung fand ein Antrag der CDU, dass die für Fußgänger und Radfahrer gefährliche Situation in der Bahnhofstraße zwischen der Bahnbrücke und der Abzweigung Reiboldstraße entschärft werden muss. Die Verwaltung solle alle Möglichkeiten prüfen, auch solle der Landesbetrieb Mobilität eingeschaltet werden, da die Bahnhofstraße eine Landesstraße ist. Mit dem Antrag habe man die Verhandlungsposition des Bürgermeisters bei einer für kommende Woche geplante Verkehrsschau stärken wollen, so Reiß. Er und Stephan Ballhausen (SPD) kritisierten, dass der Antrag nicht auf die Tagesordnung gesetzt worden war. Zwar stimmten die Ratsmitglieder zu, dass in die Ausgleichsflächen für die Versiegelung durch das neue Gewerbegebiet eine Saatgutmischung eingebracht wird, doch zu dem geschätzten Preis äußerten sie Bedenken. Die Flächen seien im Februar gerodet worden. Damit nicht alles zuwuchert, solle Saatgut ausgebracht und der Boden bearbeitet werden, so Thomas Bayer von der Bauabteilung der Verbandsgemeindeverwaltung. Für eine Fläche von rund 12.000 Quadratmeter hat ein Ingenieurbüro Kosten von etwa 39.000 Euro angesetzt. „Ich frage mich, was ist das für ein Saatgut, wird da jedes Saatkorn einzeln gelegt. Für 39.000 Euro säe ich die ganze Gemarkung ein“, kommentierte Thomas Oberholz (FDP). „Der Preis ist mir absolut ein Rätsel“, so Heike Strasser (CDU). Wie viel das Aussäen koste, werde erst nach der Ausschreibung der Arbeiten feststehen, so Bayer und Bürgermeister Matthias Weber (FWG). Nachdem die meisten Gemeinden der Verbandsgemeinde (VG) nicht bereit sind, sich an den Kosten für die Freinsheimer Musikschule zu beteiligen, habe die Stadt beantragt, dass die VG die Trägerschaft übernimmt. Eine Entscheidung stehe noch aus, teilte Weber mit.

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