Bad Dürkheim Bad Dürkheim: Mehr als 30 Prozent Briefwähler

Die Wahl ist für viele Bürger schon gelaufen: Bei der Post stapeln sich derzeit die ausgefüllten Wahlunterlagen.
Die Wahl ist für viele Bürger schon gelaufen: Bei der Post stapeln sich derzeit die ausgefüllten Wahlunterlagen.

Eigentlich wählen die Deutschen am 24. September den neuen Bundestag. Doch den gemeinschaftlichen Akt, der mit dem Gang ins Wahllokal verbunden ist, scheuen immer mehr Bürger.

„Vielleicht ist es ein Zeichen für eine hohe Wahlbeteiligung“, vermutet Stefanie Feigel, stellvertretende Wahlamtsleiterin in Bad Dürkheim. Sie denkt, dass insbesondere viele jüngere Wähler über das Internet Briefwahlscheine nach Hause bestellt haben. Dieser Service sei jedoch wegen der Postzustellung nur noch bis heute machbar. Wahlberechtigt sind in der Stadt Bad Dürkheim knapp 14.400 Personen, rund 4500 werden bis zum Ende dieser Woche Briefwahl beantragt haben, was einem Anteil von 31,25 Prozent entspricht. Etwa 3000 ausgefüllte Briefwahlunterlagen sind bereits eingetroffen. Das heißt, dass in der Kurstadt 20,8 Prozent bereits ihr Kreuzchen gemacht haben. Bei der Bundestagswahl 2013 waren es noch rund 1000 Briefwähler weniger. Wegen des hohen Briefwahlanteils werden im Rathaus vier Stimmbezirke gebildet, auf die die Wahlzettel gleichmäßig verteilt werden. „Daraus wird dann ein gesamtes Briefwahl-Ergebnis ermittelt“, erläutert Feigel. Daneben gibt es noch 14 Wahllokale, wobei die Limburgschule und das Rathaus die größten Stimmbezirke sind. In der Verbandsgemeinde Freinsheim liegt der Anteil der Briefwähler bei 34,7 Prozent. 12.415 Wahlberechtigte gibt es hier. „Wir haben eigentlich prognostiziert, dass wir nach 3600 Briefwählern vor vier Jahren jetzt rund 4500 haben werden. Doch das werden wir nun doch nicht erreichen“, meint Büroleiter Jörg Heidemann. 4313 Briefwähler hat er bis gestern gezählt. Trotzdem ist der Anstieg für ihn Grund genug, statt zwei Briefwahl-Stimmbezirken jetzt drei zu bilden. Daneben gibt es noch zehn Wahllokale. Sogar bei 37,5 Prozent liegt der Anteil der Briefwähler in der Verbandsgemeinde Wachenheim. Knapp 8000 Bürger sind wahlberechtigt. Bei der Bundestagswahl vor vier Jahren waren es 500 Briefwähler weniger. „Die Wähler werden älter, möchten in Ruhe ihr Kreuzchen machen oder sind in Urlaub“, führt Bettina Schröder vom Wachenheimer Wahlamt zwei Gründe für den Trend zur Briefwahl an. Sie ist davon überzeugt, dass der Briefwahl-Anteil bei den nächsten Wahlen weiter zunehmen wird. In der Verbandsgemeinde Wachenheim werden zwei Briefwahlvorstände gebildet, außerdem gibt es noch fünf Urnenstimmbezirke. 80 Wahlhelfer kümmern sich um den reibungslosen Ablauf und die Stimmauszählung. „Bis 20 Uhr sind wir fertig, das haben wir auch vor vier Jahren geschafft“, ist Schröder sicher. kurzinfo Bis zum Freitag, 18 Uhr, kann noch Briefwahl beantragt werden. Den Wählern wird aber geraten, die Wahlunterlagen entweder gleich vor Ort im Rathaus auszufüllen oder ausgefüllt im Rathaus abzugeben. Bei plötzlicher Erkrankung kann noch bis Sonntag 15 Uhr Briefwahl beantragt werden.

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