Bad Dürkheim Bad Dürkheim: Markus Merk Schirmherr bei RHEINPFALZ-Benfizlauf

Rund 220 Starter zogen im vergangenen Jahr ihre Runden um den Gradierbau.  ArchivFoto: Franck
Rund 220 Starter zogen im vergangenen Jahr ihre Runden um den Gradierbau. Archiv

Das geplante Hospiz löste 2015 sozusagen den Startschuss aus, nun schließt sich auf dem Rundkurs des RHEINPFALZ-Benefizlaufs am 21. September zum fünften Jubiläum ein Kreis: Die Einweihung des Sterbehauses am vergangenen Samstag nehmen die Organisatoren zum Anlass, den Freundes- und Förderkreis Omega offiziell als viertes Mitglied in die Staffel der Nutznießer aufzunehmen. Prominentester Läufer an jenem Samstag von 10 bis 13 Uhr ist der frühere Weltschiedsrichter Markus Merk. Er übernimmt zugleich die Schirmherrschaft.

Der Erlös des ersten Benefizlaufs unter Regie der RHEINPFALZ-Lokalredaktion erbrachte vor vier Jahren auf Anhieb den stolzen Betrag von mehr als 13.000 Euro für die große Spendensammlung des Vereins Omega unter seinem damaligen Vorsitzenden Reinhard Steiniger. Die drei RHEINPFALZ-Partner Lebenshilfe, Mehrgenerationenhaus und Evangelisches Krankenhaus, die im Jahr zuvor einen eigenen Lauf aus der Taufe gehoben hatten, verzichteten damals komplett auf ihren Anteil – dafür teilten sie sich in den Folgejahren den Löwenanteil der Laufgelder, die bisher nur einmal knapp unter der fünfstelligen Marke geblieben sind. Künftig wird die Summe durch vier geteilt – und außerdem soll ein Restbetrag einem weiteren sozialen Zweck in Bad Dürkheim zugutekommen. Wem und wie viel, will der Orgakreis von Jahr zu Jahr entscheiden.

Minijubiläum als Meilenstein?

Das Minijubiläum könnte durchaus zum Meilenstein werden: Die Ausrichter hoffen erneut auf eine Steigerung der Teilnehmerzahl. „Zum fünften Benefizlauf wünschen wir uns, dass alle zusammenkommen, die schon einmal an einem der bisherigen Läufe teilgenommen haben“, sagt Initiator Peter Spengler als Sprecher des Orgakreises mit Jutta Schlotthauer (MGH), Sven Mayer, Paul Friedek (beide Lebenshilfe) sowie Oliver Huf und Björn-Dietrich Wagner (Chefärzte der Kardiologie am Krankenhaus). „Und natürlich hoffen wir auch wieder auf viele neue Gesichter.“

Bisher ist das Läuferfeld jedes Jahr ein bisschen größer geworden, von 170 Startern bei der Premiere auf gut 220 im Vorjahr. Zum Jubiläum womöglich die 300er-Rekordmarke zu erreichen ist der heimliche Traum. Seinen Anteil dazu möchte auch der Schirmherr leisten: „Ich versuche selbst ein sehr gemischtes Team mit 20 Läufern, Walkern und Spaziergängern zu rekrutieren“, teilte Markus Merk mit.

Passionierter Ultra-Langläufer

Merk – von der Fifa zwischen 2004 und 2007 dreimal zum Weltschiedsrichter gekürt und heute mit 57 Jahren so topfit wie zu aktiven Zeiten – ist mittlerweile passionierter Ultra-Langläufer. Sein Pensum bei Starts in aller Welt liegt meist zwischen 40 und 60 Kilometern. Der frühere Lauterer, der frisch verheiratet in Weisenheim am Berg wohnt, hat dabei stets Ehefrau Sabine an seiner Seite, die ihm auch diesbezüglich ideale Partnerin ist: „Wir haben uns auf Trailrunning spezialisiert – aber nie auf Tempo, nur noch aus Spaß“, sagt er. Wobei der „Spaß“ schon mal locker 280 Kilometer innerhalb einer Woche beim „Transalpine Run“ inklusiv 18.000 Höhenmetern sein können. Oder ein Ultratrail drei Wochen nach dem Wurstmarkt in Marokko, mit einem Marathon über 3500 Höhenmeter nebst einem Halbmarathon tags darauf mit 2500 Höhenmetern. Als Tempoläufer müsse er sich nicht mehr beweisen, sagt Merk. „Spaß ist wichtig, es geht ums Ankommen, nicht um Gewinnen.“

Also genau wie beim RHEINPFALZ-Benefizlauf, für den er sich spontan und gerne als prominentes Zugpferd einspannen ließ, auch hier gemeinsam mit seiner Frau. Der Flachkurs im Kurpark ist für einen Trailrunner zwar keine Herausforderung, aber nach Möglichkeit wollen die beiden trotzdem drei Stunden durchlaufen. Der Lauf sei das Ziel im karitativen Sinn: „Ich habe genauso Respekt wenn jemand sagt, ich komm’, um eine Runde zu laufen“, meinte der Schirmherr am Montag.

Jede Runde zählt

Jede Runde zählt – auch dies deckt sich mit der Intention des Benefizlaufs. Denn wie immer sind die Teilnehmer aufgerufen, sich nach Möglichkeit einen Laufpaten zu suchen, der ihre Leistung in (zähl-)bare Münze umwandelt, indem er pauschal oder pro Runde einen Sponsorbetrag einzahlt. In welcher Höhe, obliegt der eigenen Wahl – genau wie die Läufer ganz individuell ihr Tempo und ihr Pensum bestimmen, ob als Einzelstarter oder in der Gruppe.

Am Ende werden wie immer sämtliche Start- und Sponsorengelder ohne Abzug in den Spendentopf gehen. Sven Stiegler vom Edeka-Markt im Parkhaus tritt nicht nur als Laufpate auf, sondern sorgt mit einem Verpflegungszelt mit frischem Obst und Backwerk auch für die Stärkung der Sportler, stilles Wasser stiftet das Weingut Wegner.

Zur Sache: So läuft’s beim Benefizlauf

Gelaufen wird rund um den Gradierbau, Start/Ziel auf der Isenachseite. Zwischen 10 und 13 Uhr kann man beliebig ein- und aussteigen, also auch mehrfach. Es geht nicht um Sieg, Zeit oder Preis, sondern um die Anzahl der absolvierten Runden (die können Geld wert sein) sowie das Wir-Gefühl, gemeinsam für einen guten Zweck zu laufen und zugleich etwas für die eigene Fitness zu tun. Ob Einzelläufer, Gruppe oder auch Staffel: Man kann individuell laufen, gehen, walken, skaten oder mit dem Rolli fahren. Und jeder legt für sich selbst fest, wie schnell und wie lange er läuft. Vor dem Lauf muss sich jeder Teilnehmer am RHEINPFALZ-Zelt anmelden und eine Startgebühr von 5 Euro als persönlichen Obolus zahlen. Dafür bekommt man eine Startnummer, nur sie berechtigt zur Teilnahme Im Sinne des karitativen Zwecks ist es erwünscht, dass sich Einzelstarter wie Gruppen vorab jeweils einen oder mehrere Laufpaten suchen, die sich bereit erklären, pauschal oder pro absolvierter Runde einen Geldbetrag eigener Wahl als Spende zu zahlen. Spendenquittungen können im Nachhinein ausgestellt werden. Man kann aber auch ohne Sponsor starten. Duschen kann man hinterher bei Vorweisen der Startnummer im nahegelegenen Salinarium. Da der Lauf in das Salinenfest des Fördervereins Gradierbau eingebunden ist, kann man sich dort stärken und erholen

Voranmeldung/-verkauf: RHEINPFALZ-Lokalredaktion Bad Dürkheim, Mannheimer Straße 10, oder Biomarkt Leprima, Römerstraße 18. Fragen: benefizlauf@ rheinpfalz.de

Spendenkonto: Sparkasse Rhein-Haardt, IBAN DE26 5465 1240 0000 0000 42 (Prot. Kirchengemeinde), Verwendungszweck RHEINPFALZ-Benefizlauf 2019.

Kommen nach Dürkheim: Markus Merk und seine Ehefrau Sabine.  Foto: VIEW
Kommen nach Dürkheim: Markus Merk und seine Ehefrau Sabine.
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