Bad Dürkheim Bad Dürkheim: Café Pompöös kommt später als geplant

Das Gebäude der Traubenkur ist denkmalgeschützt.
Das Gebäude der Traubenkur ist denkmalgeschützt.

Das Café Pompöös, das in das altehrwürdige Café Traubenkur einziehen soll, wird frühestens im August die ersten Gäste bewirten. Ursprünglich hatte die Stadt, die das Gebäude verpachtet, einen Termin im Mai angepeilt. Dieser war aus verschiedenen Gründen nicht zu halten.

„Wenn alles reibungslos verläuft, kann das Café im August eröffnen“, sagt Baudezernent Gerd Ester (CDU) auf Anfrage. Dass die Sanierung des Gebäudes aus dem Jahr 1935 länger dauert als ursprünglich gehofft, habe verschiedene Gründe: Einer davon ist die Tatsache, dass das Café Traubenkur unter Denkmalschutz steht. Das habe immer wieder Abstimmungen mit den Denkmalschutzbehörden notwendig gemacht. Dabei sei es unter anderem um den Anbau an der Südostseite gegangen, der auf 15 Quadratmetern zusätzliche Abstellfläche und Platz für ein Personal-WC bietet, erklärt Ester. Außerdem sei während der Sanierung festgestellt worden, dass die Bodenplatte des Gebäudes an einigen Stellen nicht tragfähig war. Daher musste die alte entfernt und durch eine neue ersetzt werden. Bei einem Gebäude wie diesem sei man vor solchen Unwägbarkeiten nie sicher, sagt Ester.

Pächter wollen mitentscheiden

Hinzu komme, dass die Pächter, die Brüder Bernd und Jochen Frey, im künftigen „Café Pompöös“ einiges nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten wollten. Die beiden sind Geschäfts- und Lizenzpartner des exzentrischen Designers Harald Glööckler, der in Kirchheim lebt. Zu ihren konkreten Vorstellungen wollen sich die Pächter zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch nicht öffentlich äußern. Allerdings ist es kaum vorstellbar, dass Glööckler, der für extravagante Designs und schillernde Farben bekannt ist, im Innenraum nicht selber Hand anlegen (lassen) und dem „Café Pompöös“ seine eigene Note geben wird. Daher ist es nicht überraschend, dass die Pächter beispielsweise Wandfliesen und Deckenanstrich nach ihren Vorstellungen gestaltet haben möchten. „Ich bin optimistisch, dass wir das Café den Pächtern zum 1. Juli für weitere Arbeiten übergeben können“, sagt Ester. Die Stadt als Eigentümerin trägt die Kosten für die „Standardausstattung“, für Sonderwünsche müssen die Pächter laut dem Baudezernenten selbst aufkommen.

Kostenrahmen: 450.000 Euro

Die Aufträge für Elektroinstallation oder Putz- und Estricharbeiten seien in den vergangenen Wochen ausgeschrieben und vergeben worden, sagt Ester. Rohbauarbeiten hatte der Baubetriebshof übernommen. Als groben Kostenrahmen hatte die Stadt mit 450.000 Euro kalkuliert. Dieser werde nach jetzigem Stand eingehalten, so der Baudezernent. Im knapp 80 Quadratmeter großen Innenraum des Cafés sollen später etwa 50 Gäste einen Sitzplatz finden. Prunkstück ist die etwa 300 Quadratmeter große Terrasse mit Blick auf Kurpark, Brunnenhalle, Weinberge und Haardtrand.

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