Kreis Bad Duerkheim Aus für Altenhilfe

Der Verein „Altenhilfe Wachenheim“ wird aufgelöst. Das wurde in der Mitgliederversammlung des Vereins am Donnerstag so beschlossen, nachdem der gesamte Vereinsvorstand nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stand und bei den Neuwahlen niemand bereit war, sich für einen Posten zur Verfügung zu stellen.

Von der Vereinsauflösung betroffen sind 542 Vereinsmitglieder in allen Orten der Verbandsgemeinde. Mehrfach betonte der stellvertretende Vorsitzende Robert Koch, der anstelle der Vorsitzenden Annette Weber den Rechenschaftsbericht vortrug, dass man im Vorstand ein „tolles, gut eingespieltes Team“ gewesen sei, dem die Arbeit Spaß gemacht habe. Tagesfahrten, Gymnastikstunde, Weihnachtspäckchenaktion, Weihnachtsfeier, Fasnacht für Senioren und der Altennachmittag in der Sektkellerei, traditionell dienstags zwischen den Burg- und Weinfest-Wochenenden – alle Veranstaltungen hätten sich großer Beliebtheit erfreut, resümierte Koch. 159 betagten Geburtstagskindern in der gesamten Verbandsgemeinde wurde ein Besuch abgestattet und man plauschte miteinander. „Der Verein steht gut da, es wäre schade, wenn er nicht weiterarbeiten könnte“, drückte auch Kassenwartin Hedi Häussler ihr Bedauern über die Situation aus. Hoffentlich komme es nicht dazu, dass der Verein aufgeben müsse, hatte Gründungs- und Ehrenmitglied Willi Baum mit teils versagender Stimme an die knapp 60 anwesenden Mitglieder zuvor appelliert, noch einmal über ein Engagement im Verein nachzudenken. Wenn man bedenke, was für die Senioren „alles wegfallen“ solle, dann dürfe der 1971 gegründete Verein einfach nicht sterben, forderte er. Willi Baum hatte den Verein 14 Jahre lang als Vorsitzender geführt. In einer persönlichen Erklärung legte jedes Vorstandsmitglied noch einmal seine Gründe für seinen Rücktritt dar. Tenor war bei allen: Wir haben es lange genug gemacht, wir sind alt und zum Teil auch krank, andere sollten jetzt ans Ruder. Einen Appell an den Bürgermeister, hier helfend einzugreifen, wies Torsten Bechtel zurück. Wenn sich niemand zur Verfügung stelle, dann sei das so mit der Vereinsauflösung, sagte er. Es fehle ja nicht nur an einem Vorsitzenden, um den Verein am Leben zu erhalten, man brauche mindestens zwei Personen für die Führung. Als letzten Punkt beantragte Wahlleiter Arnold Nagel die Abstimmung über die Auflösung des Vereines. Die notwendige Dreiviertel-Mehrheit kam zusammen. Sie war notwendig, damit die bisherige Führung die Abwicklung selbst vornehmen und kein Fremder über das Vereinsvermögen bestimmen kann. Sollte sich im Anfangsstadium der Vereinsauflösung doch noch eine Führungsmannschaft finden, kann der Beschluss rückgängig gemacht werden. Einwurf

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