Kreis Bad Duerkheim Anlieger sollen fahren dürfen

In den unbefestigten Ostteil des Ludwig-Hartmann-Weges dürfen künftig nur Anlieger und Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen ein- und ausfahren. Auf diese Lösung einigte sich der Gemeinderat nach reger Diskussion am Mittwoch. Der Rat traf die einstimmige Grundsatzentscheidung, eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge einrichten zu wollen.

Im Oktober 2015 stand das Thema Ludwig-Hartmann-Weg schon einmal auf der Agenda des Rates. Weil man vom Verkehr her keinen Bedarf sah, wurde entschieden, alles so zu lassen wie es ist, will heißen, der unbefestigte östliche Teil der Straße blieb weiter für den öffentlichen Verkehr gewidmet, obwohl er nicht für schwere Fahrzeuge ausgelegt ist. Die Verwaltung hob dieses Thema jetzt erneut auf die Tagesordnung. Ihr lag eine Anfrage eines Anliegers der Bismarckstraße vor, dessen Grundstück auf diesen unbefestigten Teil stößt. Er möchte den nicht befestigten Weg dauerhaft für seine Ein- und Ausfahrt vom Grundstück nutzen. Jetzt müsse der Rat Klarheit schaffen, forderte Bürgermeister Wolfram Meinhardt. Die große Mehrheit des Rates war bestrebt, den Anliegern der Bismarckstraße, die rückwärtige Zufahrt zu ihren Grundstücken zu ermöglichen und gleichzeitig die Anfälligkeit des unbefestigten Weges zu berücksichtigen. Nur Heike Ditrich (FWG) war strikt dagegen, eine dauerhafte Ein- und Ausfahrt für die Anlieger der Bismarckstraße zuzulassen. Die Straße sei zu schmal, um ein Ausfahren zu gewährleisten, ohne auf den Kinderspielplatz oder die Grünfläche auf der anderen Seite zu kommen. Die Sicherheit der Kinder auf dem Spielplatz sei gefährdet, lauteten ihre Argumente. Außerdem sei im ursprünglichen Bebauungsplan „Bannzäune West“ hier nicht einmal ein Weg vorgesehen gewesen. Bei einer Sitzungsunterbrechung wies ein betroffener Anwohner darauf hin, dass man nur mit weniger als Schrittgeschwindigkeit aus den Grundstücken ausfahren könne, von einer Gefährdung der Kinder könne keine Rede sein. Ralf Swillus (GL) warf ein, die Gemeinde wolle den Weg nicht ausbauen. Was sei, wenn der Verkehr hier stärker werde, man doch ausbauen müsse und wer dann zahle?, fragte er. Den Erstausbau zu 90 Prozent die Anlieger, so der Bürgermeister. Der Lösung, dass nur Anlieger und Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen hier künftig noch fahren dürfen, stimmten neun Ratsmitglieder zu, Ditrich blieb bei ihrem Nein. Mit den Nachbargemeinden Friedelsheim und Ellerstadt will Gönnheim einen Zuschussantrag für Ladestationen für E-Fahrzeuge in den jeweiligen Orten stellen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, in das Förderprogramm des Bundes mit 40 Prozent der Ausbausumme zu kommen. Als Standorte wurden der Kerweplatz und der Dorfplatz herausgedeutet. Die Pfalzwerke sollen das letzte Wort bei der Standortentscheidung haben. Eine Ladestation für E-Bikes wird ebenfalls in Erwägung gezogen.

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