Bad Dürkheim Abstiegsgespenst hat Feierabend

Seine Rückkehr ins Team tut den Grethenern gut: SKG-Spieler Dominic Jochum.
Seine Rückkehr ins Team tut den Grethenern gut: SKG-Spieler Dominic Jochum.

«Bad Dürkheim/Freinsheim.» Mit einem hauchdünnen 35:34-Heimsieg gegen die zwei Plätze besser postierte TSG Mutterstadt hat das bisher abstiegsbedrohte Team von SKG Grethen am Wochenende für eine kleine Überraschung in der A-Klasse gesorgt. Da es der zweite Erfolg innerhalb einer Woche war, kann man schon fast von einer Serie sprechen. Das Abstiegsgespenst hat vorerst Feierabend.

Vor rund 90 Zuschauern lieferte die Heimmannschaft in der Berufsbildenden Schule eine teilweise packende Partie ab. Die Dürkheimer konnten nach abgelaufener Rotsperre wieder auf Dominik Jochum zurückgreifen und nahmen von Beginn an das Zepter in die Hand. Es entwickelte sich rasch ein recht ruppiges Spiel. Fehlende Schnelligkeit wurde in der Defensive oft durch Foulspiele kompensiert. Die Folge: Drei Strafzeiten auf beiden Seiten und jeweils eine direkte Rote Karte sorgten für ungeahnte Räume auf dem Feld. Auf die gesamte Spielzeit gesehen, sprach der Unparteiische den Gästen insgesamt sieben Siebenmeter zu, den Hausherren sogar neun. Zur Halbzeit lag die SKG mit 17:15 vorn, aber Mutterstadt konnte den Gleichstand innerhalb von 70 Sekunden nach der Pause wieder herstellen. Es kam sogar noch schlimmer: Nun lief Grethen einen Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Die SKG-Fans waren jetzt gefordert und spätestens der Ausgleich zum 23:23 weckte sie wieder auf. Jochum hatte einen Konter abgefangen und seinerseits einen Tempogegenstoß eingeleitet, den er – noch in der eigenen Hälfte – abschloss, wobei er den gegnerischen Keeper auf dem falschen Fuß erwischte. Ruhe brachte das nicht ins Spiel der Grethener. Da halfen auch Mirco Fleischers Paraden im SKG-Tor nichts. Immer wieder landeten Abpraller bei den Gästen. Als die Tafel 28:31 zeigte, drohte das zu passieren, was so oft in der Vergangenheit geschah – Grethen verlor den Anschluss. Dieses Mal ging ein Ruck durch das Team und man hielt sich an das besprochene Konzept. Johannes Aupperle brachte seine Farben mit seinem 14. Treffer zurück ins Spiel und traf zum 31:31-Ausgleich. Jochum ließ den Führungstreffer folgen, Fleischer parierte einen Siebenmeter. In der Halle gab es jetzt kein Halten mehr. Die Uhr zeigte noch sechs Minuten. Die wiederum schienen dann Marc Flatt zu gehören. Er zeigte keine Nerven und netzte zweimal eiskalt ein. Nach seinem 35:33-Treffer allerdings musste auch er eine Zeitstrafe absitzen, die Gäste erzielten den Anschlusstreffer. Fast hätte Michael Gramzow seiner Mannschaft nun noch einen Bärendienst erwiesen, denn er meckerte und musste so ebenfalls auf die Bank. Doch auch im Vier gegen Sechs zeigten sich die Kurstädter nun clever. Gästetrainer Alex Zimpelmann nahm in der letzten Spielminuten nochmals eine Auszeit, er wollte wenigstens den Ausgleich und einen Punkt mitnehmen. Doch Grethens Abwehr hielt und so verpuffte der letzte Wurf der Gäste im Abwehrblock. „Wir haben uns die Tür nun weit aufgestoßen, müssen nur noch hindurch schreiten“, freute sich Sven Jaculi, ältestes Team-Mitglied und SKG-Sprecher. er betonte, dass sein Team nun endlich auch einmal solche Spiele für sich entscheiden könne. Er sprach von einer „tollen Moral“. So spielten sie SKG Grethen: Kuhn (bei einem Siebenmeter), Fleischer – Conrad (2), Gramzow (5), Jaculi, Robin Flatt, Neuner (5), Jochum (6), Marc Flatt (3), Aupperle (14).

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