Kreis Bad Duerkheim A650 bei Ludwigshafen: Großbaustelle noch bis November

Splitt verleiht dem schon fertigen Teilstück die helle Farbe. Ab Montag werden die rechten Spuren in Angriff genommen, der Verke
Splitt verleiht dem schon fertigen Teilstück die helle Farbe. Ab Montag werden die rechten Spuren in Angriff genommen, der Verkehr rollt dann auf einer Spur auf der schon sanierten Fahrbahn.

Bis November müssen alle Pendler auf der A650 zwischen dem Oggersheimer Kreuz und der Ludwigshafener Stadtgrenze mit einer Großbaustelle leben. Für 5,8 Millionen Euro werden die drei Fahrspuren der Autobahn Richtung Bad Dürkheim saniert. Bis jetzt läuft alles nach Plan. Bewährt hat sich vor allem die Wechselspur.

Die knapp vier Kilometer lange Baustelle sei schon ein „heißes Ding“, sagt Ulrich Neuroth. Der Leiter des Autobahnamts Montabaur ist unter dem Dach des Landesbetriebs Mobilität (LBM) derjenige, der dafür sorgen muss, dass die Autobahnen gut in Schuss sind. Genau das soll mit der A650 zwischen dem Oggersheimer Kreuz und der Ludwigshafener Stadtgrenze bis Ende 2019 auch wieder der Fall sein. 1972 ist die vier Kilometer lange Strecke freigegeben worden. 1993 wurde sie auf sechs Spuren ausgebaut und zum letzten Mal in größerem Umfang saniert. Seither gab’s regelmäßig kleinere Reparaturen, mehr aber nicht. Daher muss der Landesbetrieb richtig viel Geld in die Hand nehmen und im ersten Schritt eine Fläche von 50.000 Quadratmetern Asphalt erneuern. 5,8 Millionen Euro verschlingt die Baustelle in diesem Jahr. Im Frühjahr ist sie eingerichtet worden. Bis November soll sie abgeschlossen sein. Läuft alles nach Plan, haben dann die drei Fahrspuren Richtung Bad Dürkheim einen neuen 30 Zentimeter starken Asphaltaufbau und sind fit für die Verkehrsbelastung der kommenden ein, zwei Jahrzehnte. Da es auf der Gegenseite, also auf den drei Spuren nach Ludwigshafen, nicht viel besser aussieht, werden auch diese saniert: Das steht ab dem Frühjahr 2019 auf dem Plan des LBM.

Bisher läuft alles nach Plan

Aktuell geht es für Neuroth und seine Kollegen in der Autobahnmeisterei in Ruchheim aber erst einmal darum, die Großbaustelle Richtung Bad Dürkheim erfolgreich zu beenden. Das ist der Job von Rainer Alebrand und Anne Faul, die als Bauaufseher vor Ort alles im Blick haben, sowie von Projektingenieur Oliver Lorenz und Jörg Wolsiffer, dem Leiter der Autobahnmeisterei. Sie betonen, dass bisher alles nach Plan läuft und noch keine größeren Probleme aufgetaucht sind. Dafür sorgt vor allem auch die Wechselspur, die täglich gegen 10 und 22 Uhr umgestellt wird, sodass morgens drei Spuren Richtung Ludwigshafen und ab dem Mittag drei Spuren Richtung Bad Dürkheim zur Verfügung stehen. „Eine Wechselspur wenden wir jetzt zum zweiten Mal an“, erläutert Neuroth. Sie sei bei dieser Baustelle sehr sinnvoll, „weil die Verkehrsströme morgens und abends ganz klar in jeweils eine Richtung gehen“, sagt Lorenz. Dadurch reduziere man die Belastung für Pendler – täglich nutzen 70.000 Fahrzeuge die A650 – enorm.

Die zweite Bauphase neigt sich dem Ende zu

Bereits abgeschlossen sind laut Lorenz die Arbeiten am Mittelstreifen. Aktuell neigt sich die zweite Bauphase dem Ende zu: Dabei ist der linke Teil der Fahrtrichtung Bad Dürkheim erneuert worden. Ab Freitagabend wird der dritte Abschnitt des Projekts vorbereitet, der am Montagmorgen beginnt. Ab dann wird die rechte Fahrspur nach Dürkheim nach links gelegt, die Trennwände werden versetzt, sodass Pendler ab Montag die frisch sanierte Strecke an der Mittelleitplanke befahren. In einem letzten Abschnitt werden ab Oktober im Bereich Oggersheim-Süd die Zu- und Abfahrt noch saniert. „Das regeln wir dadurch, dass wir Behelfszu- und abfahrten bauen“, sagt Lorenz. Mit der Umstellung der Verkehrsführung wird der LBM übers Wochenende auch die zwischen den Fahrspuren eingezogene Schutzwand am Oggersheimer Kreuz ein Stückchen verlängern. „Es kommt leider immer wieder vor, dass Autofahrer die linken Spuren nehmen und dort dann abrupt nach rechts ziehen, um noch auf die B9 nach Frankenthal zu kommen. Das ist sehr gefährlich, und das wollen wir nun unterbinden“, sagt Wolsiffer.

2019: Keine weiteren Vollsperrungen

Mit Blick auf 2019 geben die LBM-Fachleute insofern Entwarnung, da der Mittelstreifen schon gemacht und vor allem keine Vollsperrung mehr erforderlich sei. „Da mussten wir die Übergangskonstruktionen am Bauwerk über die B9 dringend sanieren“, sagt Lorenz. Dafür müssten Ende 2019 noch die letzten 200 Meter an der Ludwigshafener Stadtgrenze in Angriff genommen werden. Das werde knifflig, da es dann nur vier Spuren gibt. Die vier Kilometer lange Baustelle bleibt eben bis zum Schluss ein „heißes Ding“.

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