Rheinland-Pfalz Wurstmarkt: Was dieses Jahr wichtig ist

wein_weinanbau_reben_weinfest_6921.JPG
Am Freitag geht's offiziell los.

Fragen und Antworten: Am Freitag beginnt der 602. Dürkheimer Wurstmarkt. Mehr als 600.000 Besucher erwartet die Kurstadt an den beiden verlängerten Wochenenden. Neuerungen betreffen vor allem den Lärmschutz. Auch spektakuläre Fahrgeschäfte locken.

Wie lange darf gefeiert werden?

Eine generelle Sperrstunde gibt es nach wie vor nicht. Aber in diesem Jahr gilt das Motto „Wurstmarkt unplugged“, wie es Bürgermeister Christoph Glogger (SPD) umschreibt. Es greift die nächste Stufe des mit der Genehmigungsbehörde, der SGD Süd in Neustadt, vereinbarten Stufenplans zum Lärmschutz. In Festzelten ist der Betrieb freitags und samstags nach 24 Uhr bis maximal 2 Uhr nur noch ohne Musik und Beschallung möglich. Auch für Fahrgeschäfte ist grundsätzlich um Mitternacht Schluss. Es kann aber ein „stiller Betrieb“ bis 2 Uhr gestattet werden. Um diese Sonderregelung nutzen zu können, dürfen die Fahrgeschäfte den Referenzwert von 55 Dezibel aber nicht überschreiten. Das entspricht der Zimmerlautstärke von Radio- oder Fernsehgeräten. Diese Marke darf ein Fahrgeschäft weder durch seine technischen Betriebsgeräusche noch durch die Geräusche überschreiten, die von den Passagieren ausgehen – wie etwa lautes Gekreische. Während die technischen Geräusche durch Messungen am Tag vor Beginn des Fests leicht festgestellt werden können, funktioniert das mit dem von Menschen gemachten Lärm nicht ganz so einfach. Fahrgeschäfte müssen der Stadt plausibel machen, dass die 55-Dezibel-Marke auch durch die Geräusche der Passagiere nicht überschritten wird. Glogger rechnet damit, dass dies außer möglicherweise beim Riesenrad nur vereinzelt der Fall sein wird – wenn überhaupt. Wirkt sich die Regelung auch auf die Schubkarchstände aus? Nein, die Schubkärchler, das Weindorf sowie Geschäfte ohne technische Anlagen sind nicht von der Regelung betroffen. Welches sind die spektakulärsten Fahrgeschäfte? Zum ersten Mal in Bad Dürkheim zu Gast ist die „Wilde Maus XXL“. Die Achterbahn ist mit 585 Metern Schienenlänge nicht nur deutlich größer als die bislang auf dem Wurstmarkt bekannte „Wilde Maus“ (Schienenlänge: 340 Meter), sondern bietet auch die Möglichkeit, mithilfe eines Virtual-Reality-Headsets in virtuelle Welten einzutauchen. Bereits weithin sichtbar ist der Jules Verne Tower, der mit 80 Metern Gesamthöhe als höchster mobiler Riesenkettenflieger der Welt gilt. Die Gondeln werden mit einer Geschwindigkeit von bis zu zwei Metern pro Sekunde an die Spitze des Turms gezogen. Oben verspricht der Schausteller nicht nur eine unvergessliche Aussicht, sondern auch ein „sanftes Fahrerlebnis“. Wie viele Weine gibt es? Was kostet eine Rieslingschorle? Besucher können in diesem Jahr 292 verschiedene Weine und Sekte an 54 Ausschankstellen verkosten – den größten Anteil bei den Rebsorten macht der Riesling aus, die Weine stammen hauptsächlich aus dem Jahrgang 2017. „Ein interessanter, fruchtiger Jahrgang. Der Ertrag wurde durch Spätfröste ausgedünnt, was vielfach zu konzentrierten Weinen geführt hat“, erklärt der neue Wurstmarktwinzermeister Helmut Darting. Wer es nicht ganz so konzentriert mag: der Schoppen Rieslingschorle kostet in diesem Jahr 4,50 Euro. Was gibt es sonst noch Neues? Ein neues Zahlungsmittel – die „Worschtmark“. Wer möchte, kann die neuen Münzen schon vor der Eröffnung bei der Tourist Information erwerben, auch während des Fests werden sie dort verkauft. Die Worschtmark soll an den sogenannten Schilling-Penning aus der Anfangszeit des Wurstmarkts erinnern. Eine Worschtmark hat den Gegenwert von fünf Euro. Herausgegeben wird in Euro – der natürlich auch weiter akzeptiert wird. Wie wird das Wetter? Nach Prognosen des Deutschen Wetterdiensts für Bad Dürkheim am ersten Wochenende nahezu perfekt – trocken soll es bleiben, bei Tageshöchstwerten von 23 Grad Celsius und einem Sonne-Wolken-Mix. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum Wurstmarkt.

x