Rheinland-Pfalz Wormser Dom: Vier Wanderfalken vergiftet

Der Wanderfalken-Horst am Wormser Dom im April.
Der Wanderfalken-Horst am Wormser Dom im April.

«Worms». Vier Wanderfalken, die auf dem Wormser Dom lebten, sind offensichtlich vergiftet worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Mainz starben ein Falken-Weibchen und drei Jungtiere, weil sie von einer mit Gift präparierten Taube gefressen hatten. Ein Täter konnte jedoch nicht ermittelt werden.

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen deshalb eingestellt, wie die Behörde gestern mitteilte. Der Naturschutzbund (Nabu), der Anzeige erstattet hatte, will nun eine Prämie für Hinweise aussetzen. Nabu-Mitglieder in Worms, die sich seit rund zehn Jahre für die Wanderfalken am Dom einsetzen, hatten die toten Tiere samt Taube bereits am 22. Mai im Horst gefunden und Strafanzeige gestellt. Laut Staatsanwaltschaft wurden bei der Taube Veränderungen an der Schwungfeder festgestellt, so dass sie möglicherweise schlechter habe fliegen können. Die Analyse durch das Landesuntersuchungsamt in Koblenz habe weiter ergeben, dass die Taube mit einem Gift präpariert war, das bei der Nahrungsaufnahme zum Tod der Falken geführt habe. Es seien Zeugen vernommen worden. Man habe aber keinen Täter identifizieren können, teilte die Behörde mit. Da keine weiteren Ermittlungsansätze bestanden hätten, habe man das Verfahren einstellen müssen. Der Naturschutzbund hat Hoffnung, dass es die geschützten Greifvögel weiter auf dem Wormser Dom geben wird. Der Falkenvater habe überlebt und könne möglicherweise eine neue Familie gründen.

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