Rheinland-Pfalz Uni-Fusion: Landauer Stadtrat lehnt Anschluss ab

«Landau/Kaiserslautern.» Nach dem Kaiserslauterer hat sich gestern auch der Landauer Stadtrat zur geplanten Fusion der Universitäten Kaiserslautern und Landau positioniert: Die Lokalpolitik stehe der Zusammenlegung der Hochschulen grundsätzlich offen gegenüber, heißt es in der bei zwei Gegenstimmen verabschiedeten Resolution. Aber: Der Prozess solle „auf Augenhöhe“ erfolgen.

Die beiden Unis sollten gleichberechtigt zusammengeführt werden – Landau fordert deshalb eine Neugründung. Gegen einen Anschluss der Landauer Uni verwahre man sich, heißt es in der Resolution. Beide Standorte sollen angemessen in den neuen Gremien vertreten sein, als sichtbares Zeichen soll „Landau“ im Namen der neuen Hochschule enthalten sein. Mit der Forderung, dass sich zuerst die beiden Unis über die Bedingungen der Fusion einig sein sollen, bevor der Landtag dazu ein Gesetz verabschiedet, schließt sich der Landauer Stadtrat der Forderung seines Kaiserslauterer Pendants an. Unabhängig von der Fusion fordern die Landauer, dass die Personalausstattung sowie die finanzielle Lage der dortigen Uni verbessert wird. Der Rat fordert nach den „Startschwierigkeiten“, dass das weitere Verfahren sowohl transparenter als auch unter Beteiligung der künftigen Partner abläuft. Studierende der Uni Kaiserslautern haben ihren Protest gestern nach Mainz getragen: Sie lieferten nach eigenen Angaben mehr als 1300 Unterschriften gegen die geplante Fusion bei der Bürgerbeauftragten des Landes ab. Barbara Schleicher-Rothmund wertete das Protestschreiben an den Landtag und die Unterschriftenlisten als Sammelpetition. Am Ende des Verfahrens wird sich möglicherweise der Petitionsausschuss des Landtags mit dem Thema beschäftigen. Die Unterzeichner fordern das Ende der jetzigen Fusionspläne. Für die fehle es an Konsens, Konzept und Geld. Notwendig sei eine „ergebnisoffene Diskussion“ mit allen Beteiligten über die Zukunft der Hochschullandschaft in Rheinland-Pfalz.

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