Rheinland-Pfalz Terrorprozess: Syrer beteuert seine Unschuld

«Koblenz.» Ein Syrer steht seit gestern in Koblenz vor Gericht, weil er in seiner Heimat für die Terrormiliz IS gekämpft haben soll. Der 27-Jährige hat die Vorwürfe zum Prozessbeginn zurückgewiesen. „Ich habe mich an keinem Kampf beteiligt“, sagte er einem Dolmetscher zufolge. „Das ist absurd.“ Er sei von einem Zeugen aus seinem Heimatdorf verleumdet worden, der inzwischen ebenfalls in Deutschland lebt. Oberstaatsanwalt Christopher do Paço Quesado sagte hingegen: Gegen den Angeklagten gebe es noch eine Reihe weiterer Beweise. Den Ermittlungen zufolge schloss er sich 2014 dem IS an. Er soll sich an Gefechten in Syrien und in der irakischen Stadt Mossul beteiligt haben. Nach der Eroberung Mossuls soll er IS-Spitzel gewesen sein. Festgenommen wurde er im vergangenen April in Saarlouis – gemeinsam mit zwei anderen mutmaßlichen Terrorkämpfern, mit denen er sich aber nur zufällig die Wohnung geteilt haben soll. Einer dieser beiden weiteren Männer hatte zuvor zeitweise in Neustadt gelebt, der Prozess gegen ihn beginnt nächste Woche.

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