Rheinland-Pfalz Rotlicht-Prozess: „Ladyboys“ auch in die Pfalz geschickt

«Speyer/Hanau.»Im hessischen Hanau hat gestern ein Prozess gegen fünf Angeklagte begonnen, die Transsexuelle aus Thailand ausgebeutet haben sollen. Der Anklage zufolge haben sie die „Ladyboys“ zur Prostitution gezwungen – unter anderem in Speyer sowie in Saarbrücken.

Es geht um Transsexuelle, die jahrelang aus Thailand nach Deutschland gebracht und als Zwangsprostituierte ausgebeutet worden sein sollen. Angeklagt sind deshalb fünf mutmaßliche Bordellbetreiber, vier thailändische Frauen und ein Deutscher im Alter zwischen 49 und 63 Jahren. Gemeinsam weiteren Mittätern sollen sie ihre Opfer per Flugzeug und mit Touristen-Visa nach Deutschland eingeschleust haben. Die Prostituierten arbeiteten laut Anklage in Bordellen zunächst in Siegen und dann in einem Rotationsverfahren bundesweit an weiteren Orten, unter anderem in Speyer und Saarbrücken. Nachdem sie Wochen oder Monate in einem meist als Massagesalon getarnten Etablissement tätig waren, wurden sie weitergeschickt. In den Bordellen wurden ihnen laut Staatsanwaltschaft die Reisepässe abgenommen. Meist seien sie eingesperrt worden. Teilweise seien sie geschlagen oder mit dem Tode bedroht worden.

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