Rheinland-Pfalz Pflegeheimkosten: „Man kann kaum etwas machen“

Bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz landen regelmäßig Beschwerden von Pflegeheimbewohnern oder deren Angehörigen über die Erhöhung der Kosten. Nach den Erfahrungen von Gisela Rohmann, die als Juristin zu den Themen Gesundheit und Pflege berät, rufen die Leute vor allem an, wenn die umfangreichen Briefe eingehen, in denen die Heimleitung die Erhöhung des Eigenanteils mitteilt.

«MAINZ.»Das können im Einzelfall bis zu 600 Euro pro Monat sein, die die vollstationäre Unterbringung in einem Pflegeheim mehr kostet, sagt Rohmann. Wie gestern berichtet, liegt der durchschnittliche Eigenanteil, den Pflegeheimbewohner in Rheinland-Pfalz zahlen, bei 1969 Euro, das ist mehr als im Bundesdurchschnitt. „Man kann kaum etwas machen“, sagt Rohmann, sofern die Formalien, etwa die Ankündigung der Anhebung, eingehalten werden. Das Wohn- und Betreuungsvertragsgesetz regele nur die Formalien, aber nicht, wie häufig und in welcher Höhe die Kosten steigen dürfen. Die Kosten der von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigten 13.000 zusätzlichen Pflegekräfte werden ausschließlich von den Pflegekassen getragen, bestätigt Jan Rößler, Sprecher der AOK Rheinland-Pfalz, auf Anfrage. Nach RHEINPFALZ-Informationen haben bereits mehrere Einrichtungen Anträge für die Beschäftigung dieser Zusatzkräfte gestellt. Dazu könne die AOK keine Informationen geben, die Anträge würden erst jetzt vorgelegt. Wie die Stellen finanziert werden, ist erst seit Ende Februar festgelegt.

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