Rheinland-Pfalz Landtag begrüßt Debatte über Organspende

«Mainz.» Die rheinland-pfälzische Landesregierung begrüßt die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angestoßene Debatte zu Organspenden.

Um die Bereitsschaft zur Organspende zu erhöhen, sei ein ganzes Bündel von Maßnahmen nötig, sagte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) gestern im Landtag. 2017 haben ihren Angaben zufolge in Deutschland 800 Menschen Organe gespendet, aber mehr als 10.000 Patienten stehen auf Wartelisten. Jeden Tag sterben laut Bätzing-Lichtenthäler drei Menschen, die auf eine Organtransplantation warten. Nach Spahns Vorschlag soll jeder Bürger möglicher Organspender sein, solange er dem nicht ausdrücklich widerspricht. Um die Anzahl der Spender wesentlich zu erhöhen, reiche eine solche Regelung allein jedoch nicht aus, sagte die Ministerin. Es sei zum Beispiel auch wichtig, Krankenhäuser und deren Transplantationsbeauftragte zu stärken. Die Finanzierung der Organspenden müsse verbessert werden. Bätzing-Lichtenthäler und Sprecher aller Landtagsfraktionen betonten, um die Bereitschaft zur Organspende zu erhöhen, sei Aufklärung sehr wichtig. Während die AfD-Fraktion Spahns Widerspruchsregelung ablehnt, haben sich die übrigen Fraktionen noch nicht festgelegt. FDP-Abgeordneter Steven Wink sprach sich für eine verpflichtende Entscheidung anstelle einer Widerspruchslösung aus. In diesem Fall könnte beispielsweise der Personalausweis erst dann ausgegeben werden, wenn der Bürger eine Entscheidung für oder gegen eine Organspende getroffen habe.

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