Rheinpfalz Land stellt feste Blitzer ans Wörther Kreuz

Mainz/Wörth. Zwei der insgesamt fünf neuen fest installierten Blitzer des Landes kommen in die Pfalz: Ab 1. Februar sollen sie den Verkehr am Wörther Kreuz überwachen. Außerdem werden die beiden Pfälzer Polizeipräsidien mit je zwei neuartigen Anhängern ausgerüstet, in denen Messanlagen eingebaut sind.

Kunstvoll gewundene Schlingen verbinden die Fahrbahnen miteinander: Das Wörther Kreuz verknüpft die nach Karlsruhe führende B10 mit der B9 und der A65, den wichtigsten Verkehrsachsen der Vorderpfalz. Dass sich die Fahrzeuge an diesem Knotenpunkt ständig stauen, liegt nach Einschätzung des Mainzer Innenministeriums auch an den Fahrern. Ein Sprecher sagt: Weil viele zu schnell durch das Kreuz brettern, können andere dort nicht einfädeln. Ändern sollen das zwei fest installierte und mit Warnschildern angekündigte Blitzer, die ab 1. Februar den Verkehr überwachen. Insgesamt stellt das Land fünf neue Anlagen auf (wir berichteten), die drei anderen werden außerhalb der Pfalz platziert: zwei kommen an die Wiedbachtalbrücke der A3 im Kreis Neuwied, eine soll eine Tunneleinfahrt des Mainzer Rings überwachen. Doch die Blitz-Offensive des Landes geht noch weiter: Die Polizei bekommt insgesamt 15 „semi-mobile“ Messstellen. Die werden an den Straßenrand gestellt – so wie herkömmliche, in oder neben einem Auto platzierte Blitzer. Der Unterschied: Bislang mussten die Beamten immer dabeibleiben. Die neuen Geräte hingegen sind in Anhänger eingebaut, und sie können tagelang alleine ihren Dienst verrichten. Das Innenministerium rechnet damit, dass mit ihnen deutlich mehr Zu-schnell-Fahrer ertappt werden als bislang: Aus jährlich etwa 950.000 Fällen sollen knapp zwei Millionen werden – die insgesamt etwa 72 Millionen Euro Bußgeld bescheren. Um all diese Strafzahlungen eintreiben zu können, muss die in Speyer und Zweibrücken angesiedelte zentrale Bußgeldstelle des Landes erst einmal ihre Kapazitäten anpassen. Die Blitzer-Anhänger werden daher nach und nach ausgeliefert: Die ersten werden Mitte Mai in Betrieb genommen, die letzten im November. Insgesamt vier Stück kommen in die Pfalz: je zwei pro Polizeipräsidium. Die für die Kontrollen zuständigen Beamten überlegen auch schon, wo sie die neuen Geräte einsetzen. Ein Sprecher des für Vorder- und Südpfalz zuständigen Ludwigshafener Polizeipräsidiums verweist auf die Regeln, die auch für Messungen mit herkömmlichen Blitzern gelten: Überwacht werden darf, wo es besonders oft kracht oder wo besonders viele Raser vorbeibrausen. Das Westpfalz-Präsidium in Kaiserslautern liefert für solche Stellen auch gleich ein paar konkrete Beispiele: die B270 an der Einfahrt zum Industriegebiet in Waldfischbach-Burgalben, die A62 bei Weselberg (Südwestpfalz) und die B10 bei Pirmasens. Einwurf |häm

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