Rheinpfalz Kommentar: Zeitdruck

Die neuen Verkaufspläne der

Landesregierung für den Flughafen Hahn sind ebenso ehrgeizig wie die Erfolgsaussichten offen sind.

Mit der Forderung an die Bieter für den schwächelnden Flughafen Hahn, binnen Monatsfrist eine Viertelmillion Euro in bar zu hinterlegen, wird sich die Spreu wahrscheinlich schnell vom Weizen trennen. Diese Hürde hätten Kyle Wang und seine Freunde von der SYT aus Shanghai schon nicht geschafft. Denn sie hatten gar keine Genehmigung für den Auslandstransfer von Geld beantragt, und an der Finanzkraft bestanden bereits Zweifel, bevor der Innenstaatssekretär nach China flog und von dort berichtete, der Bankbeleg sei eine Fälschung. Dass die Frist so kurz ist und bereits Ende November ein Kaufvertrag ausgehandelt sein soll, bringt einen deutlichen Zeitdruck in die Verhandlungen. Will sich diesem am Ende kein Käufer aussetzen, bleibt nur die Insolvenz des Flughafens, die einigen Interessenten ohnehin als bessere Lösung erscheinen mag. Politisch wäre dies der größte anzunehmende Unfall, der GAU. Denn dieser Schritt wäre schon vor Jahren billiger zu haben gewesen.

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