Rheinland-Pfalz Im Landtag Unterstützung für Hochschul-Fusion

«MAINZ.» Die von der Landesregierung geplante Fusion der Universitäten Kaiserslautern und Landau findet im Landtag breite Zustimmung. Die Oppositionsparteien CDU und AfD fordern allerdings mehr Geld und mehr Mitsprache für die beiden Hochschulen bei der Umsetzung der Pläne.

Bildungsminister Konrad Wolf (SPD) warb gestern im Parlament für das Vorhaben. Kaiserslautern zähle zu den forschungsstärksten Hochschulen in Deutschland. Landau habe ein „deutliches Profil“ zum Beispiel bei Umweltwissenschaften oder in der Lehrerausbildung. Mit dem Zusammenschluss könne eine Uni entstehen, an der Technik von ihren Grundlagen bis zur Anwendung erforscht wird. Der Plan, Koblenz und Landau zu trennen, um die beiden Pfälzer Standorte zusammenzuführen, sei „eine Grundsatzentscheidung für die Entwicklung des Landes“, sagte Wolf. Die CDU-Opposition übte zwar keine grundsätzliche Kritik an den Plänen, kritisierte jedoch scharf das bisherige Vorgehen der Regierung. Die Entscheidung sei ohne Beteiligung der beiden Universitäten gefallen, erklärte die Abgeordnete Marion Schneid. Bei Studierenden und Professoren seien über Monate Unsicherheit und Ärger entstanden. Die Fusion dürfe kein „Sparmodell“ werden, forderte Schneid. An der Landauer Uni müsse die Raumnot behoben werden, der Standort Kaiserslautern dürfe keinen Schaden nehmen. Die AfD hat die Hochschulpläne ausdrücklich begrüßt. Die Trennung der bisherigen Uni Koblenz-Landau sei richtig. Beide Standorte seien zu weit voneinander entfernt, sagte der Abgeordnete Martin Schmidt. Das Land müsse mehr Geld für die geplante neue Uni bereitstellen. Unterstützung für die Pläne gab es von den Regierungsfraktionen SPD, FDP und Grüne. Als reine Technische Universität hätte Kaiserslautern weniger Zukunftschancen als im Verbund mit dem mehr gesellschaftswissenschaftlich orientierten Standort Landau, erklärte SPD-Fraktionschef Schweitzer. KOMMENTAR

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