Rheinland-Pfalz Gensch: CDU soll mehr diskutieren

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«MAINZ/Zweibrücken.» Der designierte Generalsekretär der rheinland-pfälzischen CDU, Christoph Gensch, will in seiner Partei mehr inhaltliche Diskussionen anregen und landespolitische Themen stärker als bisher auf Ebene der Kommunen verdeutlichen.

In seinem zukünftigen Amt verstehe er sich als „Ideen- und Taktgeber“ der Landes-CDU, sagte Gensch gestern in Mainz. Dazu gehöre auch, die Akzeptanz des „Erfolgsmodells Volksparteien“ beim Wähler in der Zukunft zu sichern. Die zum Teil abstrakten landespolitischen Themen will Gensch dem Bürger mehr vor Ort nahebringen. So lasse sich die Bedeutung einer ausreichenden Personalstärke der Polizei nirgends besser als an der Besetzung der örtlichen Polizeidienststelle verdeutlichen. Am Montagabend hatte CDU-Landesvorsitzende und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, wie gestern berichtet, den 39-jährigen Landtagsabgeordneten aus Zweibrücken dem Landesvorstand als ihren Kandidaten für das Amt des Generalsekretärs vorgeschlagen. Laut Klöckner hat das Gremium den Vorschlag einmütig gebilligt. Gewählt wird der neue „General“ beim Landesparteitag am 20. Oktober. Klöckner lobte ihren designierten Parteimanager als „streitbar in Sachfragen“. Er sei auch in der Lokalpolitik verankert und habe mit dem Gewinn des vorher SPD-dominierten Landtagswahlkreises Zweibrücken bewiesen, dass er bei den Menschen ankomme. Als Generalsekretär wird Gensch die Verbindung Julia Klöckners nach Rheinland-Pfalz sein. Die 45-Jährige war im März aus dem Landtag auf die Regierungsbank in Berlin gewechselt. Aufgabe des Generalsekretärs ist es zudem, das politische Profil seiner Partei zu stärken und den politischen Gegner zu attackieren. Das werde er „hart in der Sache, aber moderat im Ton“ machen, sagte Gensch. Der 39-Jährige ist Vorsitzender der Zweibrücker CDU und Fraktionschef seiner Partei im Stadtrat. Seit 2016 gehört er dem Landtag an. Dort gilt er intern als diskussionsfreudig und meinungsstark. Anfang des Jahres hatte er Aufmerksamkeit erregt, als er die Fortsetzung der großen Koalition auf Bundesebene öffentlich ablehnte. Christoph Gensch ist von Beruf Arzt. Im Landtag hat er sich bisher mit gesundheitspolitischen Themen beschäftigt. Die Arbeit als Arzt in einer Gemeinschaftspraxis mit seinem Vater und einem weiteren Mediziner werde er auch als Generalsekretär nicht ganz aufgeben, kündigte er an.

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