Rheinland-Pfalz Einwurf: Licht ins Dunkel

Kommt es im Kandeler Mordfall zum Prozess, wird es von Bedeutung sein, ob öffentlich verhandelt wird oder nicht. Denn in den Wochen und Monaten vor der schrecklichen Bluttat gab es etliche Entscheidungen von Behörden und Betreuungsinstanzen, die eine Frage aufwerfen: Hätte der Tod der 15-jährigen Schülerin vielleicht verhindert werden können? Wieso wurde der tatverdächtige Flüchtling beispielsweise in eine Wohngruppe mit reduzierter Betreuung verlegt? Wieso wurde nicht schneller reagiert, als bekannt wurde, dass der Flüchtling seine Ex-Freundin bedrohte. Und was geschah am Morgen des Tattages? Da hatte die Polizei ihn in seiner Wohngruppe in Neustadt aufgesucht und für eine Vernehmung sechs Tage später vorgeladen. Fest steht: Anschließend fuhr der Flüchtling nach Kandel, wo es zur Katastrophe kam. Ob an diesem Morgen in der Wohngruppe Betreuer anwesend waren, die ihn hätten aufhalten können, ist unklar. Ob es auf solche Fragen Antworten gibt, erfährt die Öffentlichkeit nur bei einem öffentlichen Verfahren.

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