Rheinland-Pfalz "Butzgerimbel" und "Klobutzzeisch": Dialekt-Wegweiser im Supermarkt

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"Butzgerimbel" und "Klobutzzeisch" weisen den Kunden in einem saarländischen Edeka-Markt den Weg zu ... ja, wohin denn eigentlich? Für alle die des Dialekts nicht mächtig sind, erklären die Schilder auch auf Hochdeutsch, welcher Weg zu Reinigungsmittel und WC-Reiniger führt. Die Facebook-Nutzer sind begeistert. Sind Dialekt-Wegweiser im Supermarkt auch eine Idee für die Pfalz? Wir haben nachgefragt.

"Eine gute Idee, wir haben aber noch nie drüber nachgedacht", sagt Sven Stiegler, der einen Edeka-Markt in Bad Dürkheim und einen in Frankenthal betreibt. Doch ganz so stimmt es nicht. Denn Dialekt hat es auch schon in die Stiegler-Märkte geschafft. Im Dürkheimer Markt wartet beispielsweise eine Ruhe-Ecke auf die Kunden und gibt dem Pfälzer zu verstehen: "Wennd mieed bischd, donn hock disch hie!". Das habe bei manch einem Wurstmarkt-Besucher von außerhalb schon für einen Lacher gesorgt, sagt Stiegler. Mehr als einen Schmunzler von den Kunden erhofft sich der Marktleiter aber nicht von Dialekt-Schildern. "Es ist einfach ein Gag, wir müssen uns ja alle abheben und zeigen, was uns besonders macht."

"Dudde Aktion" an der Fleischtheke

Dialekt zum Mitnehmen verkauft Stiegler den Kunden sonst vor allem an der Fleischtheke. Bei der "Dudde Aktion" nehmen die Pfälzer Lebensmittelpakete mit nach Hause, die alle Zutaten für ein bestimmtes Gericht beinhalten. Derzeit gibt es die "Dudde" laut Sven Stiegler in den Märkten in Speyer und Haßloch, die Benjamin Stiegler führt. Pfälzische Wegweiser für die Supermarkt-Gänge kann sich Sven Stiegler durchaus vorstellen, sagt er, aber dann nur in einem neuen Markt. Geld in die Hand nehmen und alle Schilder ändern, würde er nicht. 

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