Rheinland-Pfalz Bistum Speyer: Dürkheimer Jugendhaus gerettet

Für den Betrieb des Jugendhauses St. Christophorus kommen von der Diözese jährlich 235.000 Euro. Dort werden laut Pressestelle d
Für den Betrieb des Jugendhauses St. Christophorus kommen von der Diözese jährlich 235.000 Euro. Dort werden laut Pressestelle des Bistums 13.000 Übernachtungen in 84 Betten registriert.

«Bad Dürkheim/Speyer.» Das kirchliche Jugendhaus St. Christophorus in Bad Dürkheim bleibt wohl erhalten. Das hat der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) nach einem Gespräch mit Generalvikar Franz Jung mitgeteilt.

Im November hatte das Bistum Informationen der RHEINPFALZ bestätigt, denen zufolge es Überlegungen gab, das Jugendhaus St. Christophorus (Bad Dürkheim) oder die Bildungsstätte Heilsbach (Schönau) zu schließen. Hintergrund seien sinkende Einnahmen und ein zu hoher Immobilienbestand im Bistum, hieß es damals. Eine Entscheidung war ursprünglich für dieses Jahr anvisiert.

Unterschriften gesammelt

Auf die Berichte in der RHEINPFALZ regte sich bistumsweit Widerstand gegen die Pläne der Diözese. In Pfarreien wurden Unterschriften gesammelt und der Katholikenrat, als Vertreter der Laien im Bistum, warf Bischof Wiesemann mangelnde Transparenz in dieser Frage vor. Der BDKJ organisierte ebenfalls heftigen Widerstand, der sich nicht nur im Internet und in den Sozialen Netzwerken niederschlug. Ein erstes Zeichen für eine Kehrtwende der Verantwortlichen im Bistum setzte Bischof Karl-Heinz Wiesemann Ende Januar. Er sagte damals: „Die Jugend wird auch weiterhin ein Haus in unserem Bistum haben.“ Er habe „verstanden, dass ein Jugendhaus in der Heilsbach aus verschiedenen Gründen schwierig“ sei. Es gab nämlich auch Überlegungen, der Jugend die recht abgelegene Bildungsstätte Heilsbach schmackhaft zu machen. Bischof Wiesemann sagte dann jedoch, es gehe nicht um ein entweder/oder zwischen Heilsbach und Christophorushaus und signalisierte „Rückendeckung für die Jugend“.

Pläne für Ausbau

Der BDKJ will nun in den kommenden Monaten sein „Idealbild eines Jugendhauses für die Diözese Speyer konkretisieren“. Dazu zählten auch die Pläne für einen Ausbau, um die Wirtschaftlichkeit des Jugendhauses zu optimieren. Generalvikar Jung sagte, leitend für die Frage, wie es mit den Bildungshäusern weitergeht, sei die Vision von der künftigen Seelsorge. „Die Entwicklung einer solchen Vision wird auf der nächsten Wegstrecke des Bistums Speyer ein zentrales Ziel sein“, erklärte er mit Hinweis auf den Hirtenbrief von Bischof Karl-Heinz Wiesemann der morgen in allen Gottesdiensten des Bistums verlesen werden soll und das Thema Vision in den Mittelpunkt stellt.

Zukunft der Bildungshäuser

Beim Diözesanen Forum IX am 24. und 25. August soll über die Zukunft der Bildungshäuser weiter beraten werden. Generalvikar Jung hat auch den Priesterrat, den Katholikenrat und den Pastoralrat eingeladen, sich mit der Frage nach der Zukunft der Bildungshäuser zu befassen. Die Rückmeldungen aus den Räten werden in die Aussprache beim Diözesanen Forum einfließen. Dieses Vorgehen war mit dem Vorstand des Diözesanen Forums bei einem Gespräch Ende Januar gemeinsam festgelegt worden. Bei der Bildungsstätte Heilsbach besteht das Problem, dass es keinen Stiftungsrat gibt. Das hatte, wie berichtet, zuletzt ein Kirchenrechtsexperte der Universität Mainz in deutlichen Worten kritisiert. Dem Vernehmen nach laufen momentan Gespräche mit Interessenten für diese Aufgabe. 

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