Rheinland-Pfalz Betreiber drückt aufs Tempo

In fünf Jahren laufen die Verträge für die Pirmasenser Müllverbrennungsanlage aus.
In fünf Jahren laufen die Verträge für die Pirmasenser Müllverbrennungsanlage aus.

«PIRMASENS/LANDAU.» Der südwestpfälzische Müllzweckverband ZAS lässt sich zu lange Zeit mit einer Entscheidung, wie es nach Vertragsende 2024 mit dem Pirmasenser Müllofen weitergeht. Das behauptet dessen derzeitiger Betreiber Energie From Waste (EEW).

Die Pirmasenser Müllverbrennungsanlage (MVA) werde mit jedem Jahr des Wartens weniger wert; für 2024 prognostiziert EEW Verluste für die Gebührenzahler im Zweckverbandsgebiet, das die Kreise Germersheim, Südliche Weinstraße, Südwestpfalz sowie die Städte Landau, Pirmasens und Zweibrücken umfasst. Wie mehrfach berichtet, enden die Verträge zur Pirmasenser MVA 2024. Dann geht die Anlage in den Besitz des Zweckverbands Abfallverwertung Südwestpfalz (ZAS) über. Der ZAS kann die Anlage anschließend selbst betreiben, verkaufen oder behalten und einen neuen Betreiber suchen. Seit 1999 ist EEW (früher Sotec) der Betreiber. EEW würde den Müllofen am liebsten kaufen und hat einen zweistelligen Millionenbetrag geboten. Die Verträge zum Kauf im Jahr 2024 müssten aber jetzt schon gemacht werden im Hinblick auf nötige Investitionen in der Anlage, mahnt EEW. Ein Investitionsstau von 28,5 Millionen Euro sei aufgelaufen. Die derzeit gute Auslastung des Ofens werde nicht lange so bleiben. EEW verweist auf die Sanierung der Ludwigshafener MVA mit einer Kapazitätserweiterung, die 2024 fertig sein werde. Dann seien weitere Verbrennungskapazitäten auf dem Markt, die Pirmasens Brennmaterial entziehen und die Preise wieder drücken würden. Die Absicht des ZAS, bis 2021 mit einer Entscheidung warten zu wollen, beurteilt das EEW-Management als sträflich. Die Sanierung und Optimierung des Müllofens müsse jetzt schon begonnen werden.

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