Rheinland-Pfalz Am Rande: Verloren an der Endstation

Dies ist eine Geschichte, die für Kopfschütteln sorgt und die helle Aufregung ausgelöst hat. Es geht um einen dreijährigen Jungen, der in Sankt Katharinen (Kreis Bad Kreuznach) in einem Bus vergessen und erst Stunden später entdeckt wurde. Wie ein Sprecher der Kreisverwaltung Bad Kreuznach gestern sagte, war der Junge in der vergangenen Woche auf der morgendlichen Fahrt zum Kindergarten im Nachbarort im Bus sitzen geblieben. Der Fahrer habe das Kind im hinteren Teil des Fahrzeugs nicht bemerkt und den Kleinbus auf dem Betriebshof des Busunternehmens abgestellt. Als die Eltern den Jungen mittags wieder vom Bus abholen wollten, stellten sie fest, dass ihr Kind nicht an Bord war. Als sich dann auch noch herausstellte, dass der Dreijährige gar nicht im Kindergarten gewesen war, rief die völlig aufgelöste Mutter das Busunternehmen an. Mitarbeiter entdeckten den Jungen schließlich in dem geparkten Bus. Das Kind soll vom Weinen derart erschöpft gewesen sein, dass es stehend – an seinen Sitz angelehnt – eingeschlafen war. „So etwas darf nicht passieren“, sagte der Sprecher der Kreisverwaltung. Angaben zum Gesundheitszustand des Kindes machte er nicht. Die Kreisverwaltung hatte das Busunternehmen mit den Fahrten beauftragt und entschuldigte sich bei den Eltern. Der betroffene Busfahrer macht sich schwere Vorwürfe. Er darf aber jetzt auf Anordnung der Landrätin vorerst nicht mehr zur Kita fahren, da er die Richtlinien nicht eingehalten hat. Er hätte kontrollieren müssen, ob der Bus wirklich leer war.

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